Schwierige Suche nach großem Gewerbegebiet

Bernkastel-Kues · Bernkastel-Kues (cb) Die Nachricht, dass aus dem geplanten interkommunalen Gewerbegebiet auf der Gemarkung Monzelfeld/Longkamp nichts wird, trübte die Stimmung bei der 250. Sitzung des Verbandsgemeinderates Bernkastel-Kues. Wie kurz berichtet (TV vom 29. März), verhindern vier Fledermausarten, eine Wildkatze und Hunderte von Nestern, in denen Vögel ihre Eier ausbrüten, die Umsetzung der Pläne.


Die VG hatte große Hoffnungen in dieses Gebiet gesetzt. Die mehr als 60 Hektar große Fläche wäre verkehrstechnisch gut zu erschließen gewesen. Das Gleiche, so der hauptamtliche Beigeordnete Leo Wächter, hätte für den Anschluss an das Wasser-, Abwasser- und Stromnetz gegolten.
"Dass wir das Projekt nicht realisieren können, schadet dem ganzen Kreis", sagte Wächter. Ulf Hangert sprach von einer "Blockade", die die Weiterentwicklung verhindere. "Wir müssen bereits bestehende Gewerbegebiete erweitern", sagte Peter Licht (SPD). Statt, wie vom Land gewollt, in größeren Einheiten zu denken, "müsse man dann wieder klein-klein vorgehen", ergänzte Leo Wächter. CDU und SPD seien sich in dieser Sache weitgehend einig, sagte Alex Licht (CDU). Die kleinen Parteien seien diejenigen, die mit Auflagen dagegen schießen.
Was passiert jetzt in der VG Bernkastel-Kues? Zum einen soll die Kommune noch einmal nach geeigneten Flächen durchforstet werden. An der B 50 neu in der Nähe des Hochmoselübergangs gibt es noch ein Areal, das bisher dem erforderlichen Naturausgleich dient. Man werde dort noch einmal die Machbarkeit untersuchen, kündigte Wächter an. Es sei aber mit hohen Erschließungskosten zu rechnen. Die VG ist außerdem mit den Nachbarn aus Traben-Trarbach im Gespräch. Die suchen, wie berichtet, im Bereich Irmenach Flächen für ein interkommunales Gewerbegebiet und brauchen Partner.

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