Bernkastel-Kues. Das Ergebnis war eindeutig: CDU, SPD, FDP und Unabhängige Bürgerunion entschieden sich in der November-Sitzung des Stadtrats Bernkastel-Kues gegen den Einbau einer Frischeküche in der integrativen Kindertagesstätte im Stadtteil Wehlen (der TV berichtete). Für eine solche Küche, in der nicht aufgewärmt sondern frisch gekocht wird, stimmten die drei Grünen-Ratsfrauen, an der Spitze die Wehlener Ortsvorsteherin Gertrud Weydert. Das Thema ist allerdings nicht vom Tisch. Weil der Ortsbeirat im Vorfeld nicht gehört wurde, muss der Beschluss neu gefasst werden. Das geschieht in der heutigen Sitzung (Beginn 18 Uhr im Rathaus).
Ende November hatte niemand nach dem Votum des Ortsbeirats gefragt - auch Gertrud Weydert nicht. Sie sei sich nach Gesprächen im Vorfeld sicher gewesen, dass die Frischeküche genehmigt wird, erläutert sie. Dem war dann aber nicht so, was die Ortsvorsteherin mit viel Unmut aufnahm. Erst danach schaltete sie ihren Beirat ein. Dessen Entscheidung, sie fiel klar für eine Frischeküche aus, ist zwar nicht bindend aber notwendig. Das bestätigte ein Sprecher des Mainzer Innenministeriums dem TV.
Gertrud Weydert hofft, dass heute Abend auch noch einmal diskutiert wird. Sie hält eine Frischeküche nach wie vor für notwendig - auch im Hinblick auf den demografischen Wandel. Vielleicht werde aus dem Kindergarten ja mal eine Art Mehr-Generationen-Haus, sagt sie. Sie wollte im Vorfeld der heutigen Sitzung auch noch einmal Stadtbürgermeister Wolfgang Port (CDU) zum Umschwenken bewegen. Der Stadtchef will sich allerdings vor der Sitzung nicht in die Karten schauen lassen. Gegenüber dem TV lässt er offen, ob heute Abend eine neue Situation eintreten könnte.
Wie mehrfach berichtet, muss der Wehlener Kindergarten saniert werden. In diesen Zusammenhang war auch der Einbau einer Frischeküche thematisiert worden. cb