Der Stadtrat von Traben-Trarbach ist gewählt, die neue Bürgermei-sterin eingeführt, und in der danach folgenden Sitzung wurde auch der bisherige Bürgermeister verabschiedet. Wir wahlberechtigten Bürger dürfen aber nochmals unser Stimmrecht gebrauchen und am 7. November unseren Stadtrat erneut wählen. Warum, darauf will ich nicht eingehen. Wir Wahlberechtigten werden aber unser Stimmrecht wahrnehmen, damit können die Kandidaten rechnen. Ich möchte in diesem Leserbrief etwas aufgreifen, was mich doch etwas beschäftigt hat, nämlich die Verabschiedung unseres früheren Bürgermeisters. Die neue Stadtbürgermeisterin, Frau Pönnighaus, hat ihm für seine Arbeit gedankt und ihm alles Gute gewünscht. Bereits bei ihrer Einführung und Vereidigung durch Herrn Weber hat sie seine langjährige Tätigkeit in Traben-Trarbach gewürdigt. Über die zweite Sitzung des Stadtrats war in der Presse nur über den Dank von Frau Pönnighaus zu lesen. Somit erhielt der in den Ruhestand gegangene Bürgermeister von seiner eigenen Fraktion kein einziges Wort des Dankes. 17 Jahre war Weber Bürgermeister der Stadt Traben-Trarbach, wurde als CDU-Mitglied immer wieder aufgestellt - und nun sagt die eigene Fraktion kein einziges Wort des Dankes! Geschweige denn, ihm einen schönen roten Stadt-Schlips zu schenken. Nein, nichts. Einfach Schweigen. Einer der Fraktionssprecher verließ sogar den Sitzungsraum. Hier zeigt diese Fraktionsspitze, zumindest zwei ihrer Mitglieder, ihr wahres Gesicht. Dieses Verhalten ist für mich als Bürger und Demokrat einfach unmöglich, stillos und undemokratisch. Als ob die Bürger dies bei der Bürgermeisterwahl geahnt hätten. Sie wählten Frau Pönnighaus zur Bürgermeisterin, und sie hatten Recht. Wir Traben-Trarbacher haben dafür eine gute Nase. Vielleicht von unserer geliebten Gräfin Loretta? Klaus Weinmann, Traben-Trarbach (Anm. d. Red.: Der Autor ist ehemaliger Bürgermeister der Stadt Traben-Trarbach.)