Straßenausbau in Trarbach: Experten und Bürger im Gespräch

Traben-Trarbach · Der Stadtteil Trarbach ist eng bebaut. Der Zustand der Straßen ist beklagenswert, auch weil viel Schwerlastverkehr unterwegs ist. Die Stadt und eine Bürgerinitiative suchen nach Lösungen. Vertreter der Straßenbaubehörde kommen am Montag zum Meinungsaustausch.

Traben-Trarbach. Im zweiten Anlauf soll es gelingen - trotz Grippewelle. Die vor einigen Wochen aus Krankheitsgründen abgesagte Informationsveranstaltung zum geplanten Straßenausbau im Stadtteil Trarbach ist am Montag, 2. März. Vertreter des Landesbetriebs Mobilität Trier, an der Spitze Chefin Edeltrud Bayer, werden ab 17.30 Uhr in der Lorettahalle in Traben Rede und Antwort stehen.
Die Veranstaltung ist auch Ergebnis des Engagements der 2014 gegründeten Bürgerinitiative (BI) "Leben in Trarbach". Sie will den baldigen Ausbau der Landesstraßen L 190 und L 187 und die Neugestaltung verschiedener Plätze. Die Baupläne wurden schon 2010 in der Stadt vorgestellt und vom Stadtrat im November 2011 beschlossen.
Verengung der Fahrbahn


Einer der Hauptwünsche: Die Schottstraße, die vom Hunsrück in die Stadt führt, soll schon gleich zu Beginn durch eine Verengung der Fahrbahn entschleunigt werden, da die Gefällstrecke an der Kindertagesstätte vorbeiführt. In diesem Zusammenhang schlägt die BI für alle Ortsteile eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern vor.
Einen eher etwas strittigen Fall stelle die Moselstraße dar. Die Planung sehe vor, dass dort nicht einmal mehr kurzzeitiges Parken möglich ist. "Viele sehen dadurch auch die Existenz der Läden in eine der wenigen reinen Geschäftsstraßen gefährdet", heißt es von Seiten der BI.
Die kritisiert aber auch die geplante sehr breite und sehr gerade Straßenplanung. Dadurch werde eine Beschleunigung, auch des Schwerlast- und Busverkehrs, innerhalb dieser engen Bebauung gefördert. Das Gegenteil werde aber benötigt: Verschwenkungen und hohe Bordsteinkanten. Flache Bordsteine wie in der Bahnstraße in Traben würden oft als Fahrbahn genutzt. Dadurch würden Fußgänger gefährdet.
Die Parkplatzsituation werde nach dem Straßenneubau auf jeden Fall schwieriger sein. Der Vorschlag der BI: ein Anliegerparken kombiniert mit ausgewählten Kurzzeitparkplätzen. Entschärft werde die Situation vielleicht durch die Schaffung neuer Parkplätze in der Enkircher Straße und eventuell auch am Weihertorplatz.
Wichtige Weichen


Der von der Stadt geplante Architektenwettbewerb werde auch die Planung der Plätze an den Landesstraßen, des Blockbereiches an der Verbandgemeindeverwaltung und eventuell des alten Polizeigebäudes in der Kirchgasse beinhalten. Die BI spricht in dem Zusammenhang von "entscheidenden Weichenstellungen" und wünscht sich die Beteiligung der Bürger, vor allem der direkt betroffenen Anwohner. Gerhard Lettl, einer der Sprecher der Initiative, verweist auf die "historische Gelegenheit die Altstadt Trarbachs nachhaltig zu modernisieren, ohne deren Charme und Charakter zu zerstören". Die Zeit sei reif, sich konstruktiv einzubringen. Lettl: "Je mehr Interesse am Montag von Bürgerseite demonstriert wird, desto besser." Wer um 17.30 Uhr noch keine Zeit habe, könne ruhig auch später kommen. cb

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