Total ungerechte Regelung

Zum Bericht "Freie Busfahrt für alle Schüler" (TV vom 2. Juni):

Es ist allerhöchste Zeit, dass die total ungerechte Regelung - wer eine Wahlschule besucht, muss zahlen, wer die Hauptschule besucht nicht - endlich aufgehoben wird. In den neun Pflichtschuljahren muss doch der Weg zur Schule kostenlos sein. Von daher ist der Schritt, den unsere Landrätin Beate Läsch-Weber gehen möchte, gut, richtig, aber auch überfällig.Es ist endlich an der Zeit, für mehr Gerechtigkeit bei der Bezahlung der Kosten der Schülerbeförderung zu investieren. Warum werden die Eltern der Kinder, die zur Realschule und Gymnasium fahren müssen, massiv benachteiligt? Die hier im Kreis praktizierte Zuzahlung der Elternbeiträge für die Fahrkosten ist höchst ungerecht und bildungspolitisch völlig falsch. Die Zuzahlung benachteiligt Eltern, insbesondere im ländlichen Raum, deren schulpflichtige Kinder auf die Schülerbeförderung angewiesen sind, und widerspricht damit dem Verfassungsgebot gleichwertiger Lebensverhältnisse. Zudem höhlt sie das durch die Verfassung garantierte Recht auf eine kostenlose Schulbildung aus.Aus diesem Grund sollte man an den freiwilligen Ausgaben für Spaß sparen und sich endlich eine kostenlose Schülerbeförderung zum Ziel setzen. Es kann doch nicht sein, dass die Eltern von Kindern und Jugendlichen zur Kasse gebeten werden, damit ihre Kinder zur höheren Schule (Realschule, Gymnasium), sprich zur Bildungsstätte gefahren werden. Im Gegenzug wird die Abholung der Jugendlichen von Spaß- und Freizeiteinrichtungen subventioniert. Mir ist natürlich sehr wohl bewusst, dass mit der Einsparung der sicherlich lobenswerten und vielleicht auch sinnvollen Subvention "Jugendtaxi" nicht eine kostenlose Schülerbeförderung zu finanzieren ist. Aber es geht mir um ein Umdenken Richtung "preiswerte Bildung statt kostenloser Dauerspaß". Jetzt wäre es wichtig, dass die kommunalen Gebietskörperschaften auch hinter der Forderung unserer Landrätin stehen und dieser den entsprechenden Nachdruck verleihen. Dirk KesslerOrtsbürgermeister Wintrich SCHÜLERBEFÖRDERUNG

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