Tücke und Glück des Teams

Bravo! So soll das Publikum rufen und das gilt Akteuren wie Organisatoren im Fall der Wittlicher Kulturtage mit ihrem besonderen Cross-Over-Gedanken. Alleine haben die Kulturträger vor Ort längst gezeigt, dass sie in der angeblichen Provinz anspruchsvolles Programm bieten, jeder in seiner speziellen Sparte.

Alleine funktionieren sie alle reibungslos, finden ihr Publikum, könnten selbstgenügsam zufrieden sein. Denn sie wissen auch: Setzt man sich zum Team zusammen, muss man: klein beigeben, sich an Absprachen halten, über die Parallelangebote diskutieren - kurz: von der kleinen Diva zum großen Ensemble umschwenken und umdenken. Im Team ist keiner mehr der Star. Es zählt die Leistung der Mannschaft. Hinzu kommt, so eine nicht nur ironisch gemeinte Anmerkung einer der "Diven": "Im Grund glaubt man ja, dass der eigene Bereich der wichtigste und beste ist." Warum dann das Ganze? Weil mit dem ersten Versuch 2004 ein Parade-Projekt angestoßen wurde, das Wittlich als Ganzes heraushebt aus den vielen Einzelkämpferangeboten, weil der Charme der kunterbunten Palette kultureller Möglichkeiten überzeugt hat und weiter überzeugen will, weil das Ganze als Glücksfall wiederum den einzelnen Mosaikstein aufwertet, und so ein Scheinwerfer auf die Stadt fällt statt vieler kleiner Strahler. s.suennen@volksfreund.de

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