Umsteigen beispielsweise vom Fahrzeug, das infolge der Verkehrstaus auch in Wittlich längst zu "Stehzeug" geworden ist, zum öffentlichen Verkehrsmittel. Viele Kommunen in der Größenordnung Wittlichs haben dazu bereits die ersten Schritte getan, indem sie moderne Stadtbussysteme eingeführt haben. Während sich in Wittlich hin und wieder Gedanken über das Befahren der Innenstadt unter anderem durch eine Wiedereröffnung der Fußgängerzone "Neustraße" gemacht werden, denken und handeln diese Städte nicht nur wesentlich fortschrittlicher und umweltpolitisch weitsichtiger, sondern auchökonomisch vernünftiger. Denn Erfahrungen von Gemeinden mit einem funktionierenden Stadtbussystem zeigen, dass seit der Einführung dieses ÖPNV-Abgebotes ein Drittel mehr Kunden in die Innenstadt kommen. Des weiteren suchen Stadtbusnutzer laut Umfragen tendenziell mehr Geschäfte bei ihren Innenstadtbesuchen auf als Autokunden. Voraussetzung für ein solches Stadtbusangebot ist der politische Willen der Verantwortlichen. Nötig wäre darüber hinaus ein verlässlicher Taktfahrplan, ein begreifbares Liniennetz mit zentralen Knotenpunkten, komfortable Fahrzeuge und Haltestellen, eine Erschließung der Wohngebiete sowie gute Kundeninformation und eine effektvolle Werbung. Über die umweltpolitischen Aspekte einer Verkehrswende müssen nur wenige Worte gesagt werden. So warnt das UNO-Expertengremium für den Treibhauseffekt (IPCC), dass uns eine Erwärmung des Klimas in diesem Jahrhundert um bis zu sechs Grad bevorsteht. Hauptverursacher dieser prognostizierten Erwärmung des Klimas sowie der Umweltkatastrophen sind unsere tödliche Energiepolitik, unsere unverantwortliche Energieproduktion, unsere sinnlose Energieverschwendung und unsere irrationale Fixierung aufs Auto (Franz Alt). Wann beginnen wir mit der Verkehrswende in Wittlich? Hans Jörg Krames, Wittlich