Vor dem Herbst

Vor vier Tagen war es noch schön warm und trocken. Doch jetzt ist leider das Wetter wieder umgeschlagen - sehr zum Missfallen vieler Menschen und auch zum Missfallen der Winzer.So ist es oft im September.

Warmen und trockenen Tagen folgt in regelmäßigen Abständen eine kalt-nasse Periode.

Die kühlen Temperaturen sind nicht weiter das Problem für die heranreifenden Trauben. Vielmehr ist es die Feuchtigkeit, die Sorgen bereitet. Nur ungern erinnern sich die Winzer an das Jahr 2006, als im Herbst wegen der sich rasch ausbreitenden Fäulnis plötzlich höchste Eile geboten war.

Doch noch besteht kein Grund zur Panik. Die jüngsten Reifemessungen der Traubenbeeren sehen den 2008er qualitativ zwischen dem 2005er und dem 2006er. Und beide waren bekanntlich gute Jahrgänge. Der Riesling wies im Durchschnitt Anfang dieser Woche bereits ein Mostgewicht von 60 Grad Oechsle auf.

Daraus könnte man einen trinkbaren Wein machen. Aber noch dauert es bis zur Rieslinglese drei bis vier Wochen - eine lange Zeit, in der noch so manche Spät- und Auslese heranreifen kann.

Jetzt allerdings bereits Aussagen zum neuen Jahrgang zu machen, wäre viel zu früh. Warten wir mal in aller Ruhe ab. Sicher scheint nur, dass in diesem Jahr die Riesling-Lese später beginnt als im Vorjahr. Dem bislang durchwachsenen September folgt daher hoffentlich ein goldener Oktober.

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