Vorhersehbare Fehlinvestition

Zum geplanten Neubau eines Rathauses in der Karrrstraße in Wittlich meint dieser Leser:

Der geplante Neubau eines Rathauses in der Karrstraße ist eine vorhersehbare Fehlinvestition. Man kann dieses Bauvorhaben auch nicht mit dem früher dort vorgesehenen vergleichen, da dieses unter ganz anderen Vorzeichen errichtet werden sollte. Unter dem gesamten Gelände der Pfarrgemeinde St. Markus (Jugendheim und Kindergarten) und der Stadt sollte damals eine mehrgeschossige Tiefgarage mit 240 Plätzen entstehen. Darüber hinaus sollte der große Sitzungssaal von der Verwaltung und vom RWE gemeinsam genutzt und anteilig finanziert werden. Weiterhin hatte sich das RWE verpflichtet, im Erdgeschoss des Rathauses ein Beratungscenter einzurichten und zu finanzieren. Im Zuge der geplanten Kommunal- und Verwaltungsreform, vor allem aber auch unter dem Gesichtspunkt einer finanziellen Förderung der Baumaßnahme durch das Land, ist meines Erachtens der einzig vernünftige Vorschlag, das Rathaus neben dem Verwaltungsgebäude Wittlich-Land zu errichten; dort ist ausreichend Platz vorhanden. Die Innenstadt benötigt in der Innenstadt Parkplätze. Sie sind kein Luxus, sondern sie tragen maßgeblich dazu bei, dass seit Jahrzehnten in der Karrstraße, der Burgstraße und der Trierer Straße existierende Geschäfte auch weiterhin überleben können. Ein Rathaus in der Karrstraße macht täglich um 16 Uhr und am Wochenende freitags ab 13 Uhr seine Schotten dicht. Hier von einer Belebung der Innenstadt zu sprechen, ist ein Hohn. Die Kaufleute, die Anwohner und nicht zuletzt die älteren Mitbürger, die die Pfarrkirche, das Pfarrheim und die gastronomischen Betriebe in der Innenstadt besuchen, sie alle sind auf den Parkplatz in der Karrstraße angewiesen.Jürgen Jüttermann, Wittlich(Anmerkung der Redaktion: Der Autor war von 1979 bis 2004 Mitglied des Stadtrates für die CDU) Rathaus

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