Wie lange ist vorübergehend?

Zur Situation am Wittlicher Peter-Wust-Gymnasium meinen diese Leserinnnen:

Der erste Tag an der ,,vorübergehend" neuen Schule ist zu Ende. Unsere Kinder kommen nach Hause und zeigen uns Bilder von dem ,,neuen Klassenzimmer". Ein Loch in der Wand, die Schulbänke in verheerendem Zustand. (Wir haben sie nicht gebeten, Bilder zu machen.)

Im Chemie- und Physikunterricht kann nicht mit Versuchen, die chemische oder physikalische Lehre gezeigt werden. Es fehlen die Fachräume. Da fällt uns schlagartig die ,,Pisastudie" ein. Fakt ist, dass es durch die jetzige Situation den Lehrern nicht mehr möglich ist, einen dem heutigen Bildungsstand entsprechenden Unterricht zu erteilen. Abgesehen davon steht es in keiner Relation, ein 5. bis 9. Schuljahr Gymnasium mit 90 ausgelagerten Kindergartenkindern in demselben Gebäude unterzubringen. Das ganze Schauspiel erinnert eher an ein Auffanglager als an eine geeignete Lehranstalt! Außerdem fragen wir uns, warum der Schulleiter des PWG erst Montagmorgen gegen 10 Uhr davon erfährt, dass ab sofort nicht mehr im Nebengebäude unterrichtet werden darf. Lag das Ergebnis des Statikbüros nicht schon letzte Woche vor? Damit hätte man der Schule mehr Zeit gegeben, den Umzug zu organisieren, ohne dass die Schüler wieder mit erheblichem Stundenausfall büßen müssen.

Es stellt sich die Frage, wer ist verantwortlich? Schon vor Jahren hätte der ADD auffallen müssen, dass die Schülerzahl in Wengerohr zurückgeht. Wieso wird nach vielen Jahren erst erkannt, dass das Nebengebäude nicht geeignet ist? Hätte man es überhaupt bemerkt, wenn Margit Bastgen die zuständige Behörde nicht aufgefordert hätte, das Gebäude zu begutachten? Oder kam es gar gelegen für den Kreistag und die Landrätin? Damit hat man sich ja an das Versprechen gehalten, nichts zu tun, was nicht im Interesse der Schüler, Eltern und Lehrer sei. Mit dem Ergebnis der Prüfstatik wird ja keiner darauf bestehen, weiter Unterricht in diesen Räumen abzuhalten. Stimmt in diesem Zusammenhang die Aussage der Landrätin, dass sie für die Gymnasien in ihrer Trägerschaft keine Mittel zur Verfügung stellt? Wenn man jetzt überlegt, dass eine renovierte Schule für lernbehinderte Kinder (Liesertalschule) in die Koblenzer Straße verlegt werden soll, fehlen uns die Worte…

Bärbel Bauss und Eike Kaspari, Wittlich

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