Wie viele Tage hat das Jahr?

Man sollte sie wirklich einmal alle zählen, die Tage, denen unsere Gesellschaft eine besondere Bedeutung gegeben hat. Im Laufe eines Jahres kommt da eine ganze Menge zusammen. Da ist der Weltfriedenstag, der Tag der deutschen Einheit, der Mutter- und der Vatertag, der Tag der Briefmarke, der des Baums oder der Milch.

Da gibt es den Europatag, den Rheinland-Pfalz-Tag, den Tag des offenen Denkmals und den der Architektur. Nicht zu vergessen: der Tag des ausländischen Mitbürgers, der Weltfrauentag, der Tag der Umwelt und der Nichtrauchertag… Man könnte diese Liste noch lange fortsetzen. Fast jede gesellschaftliche Gruppe - in unserem Land oder weltweit - ist schnell dabei, einem Thema, das ihr wichtig erscheint, einen besonderen Tag zu widmen. Was uns wichtig ist und wovon wir glauben, es sollte auch anderen wichtig sein, was wir für schützenswert halten, was wir ehren wollen oder was für uns ein Grund zum Feiern ist, bekommt seinen besonderen Tag. Gedenktage und Feiertage sind sicher wichtig. Aber bei all diesen wichtigen Tagen sollte eines nicht vergessen werden, worauf mich vor einiger Zeit eine alte Dame hingewiesen hat. "Für mich ist eigentlich jeder Tag ein wichtiger Tag", sagte sie. Und sie fuhr fort, davon zu sprechen, dass sie jeden Tag neu begrüßt mit einem Gefühl der Dankbarkeit dafür, dass sie ihn erleben darf - im Bewusstsein, dass es ein von Gott geschenkter Tag ist. "Und der Sonntag", sagte sie dann noch, "der Sonntag ist für mich in ganz besonderer Weise ein wichtiger Tag, denn es ist der Tag des Herrn!" Werner Bühler, Wittlich

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