Zehn Jahre begleiten

Die Hospizinitiative Wittlich hat in diesem Jahr Grund, zu feiern. Seit zehn Jahren begleiten ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer Menschen, die schwer krank sind und den Tod vor Augen haben. Sie tun dies in ihrer Freizeit und mit großem Engagement.

Ob sie bei dem Kranken am Bett sitzen, ihm die Hand halten, ihn trösten, mit ihm schweigen, beten, ihm zuhören oder mit ihm sprechen, in dieser außergewöhnlichen Lebenssituation schenken sie ihm Nähe, Geborgenheit und Liebe. Sie lassen mit ihrer herzlichen und freundlichen Art den Kranken und die Angehörigen spüren, dass sie auf dem letzten Stück Lebensweg nicht allein sind.

Frage ich die Hospizhelfer nach ihrer Motivation für diese anspruchsvolle Arbeit, höre ich häufig den Satz: "Ich tue dies, weil ich nicht alleine sterben möchte." Dieser Satz spricht für sich: Es ist gut, wenn Menschen in der letzten Lebensphase nicht alleine sind. Und es tut gut, zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Thema Sterben beschäftigen und dafür sorgen, dass es in unserer Gesellschaft kein Tabuthema bleibt.

Seit zwei Jahren hat die Hospizinitiative auch die Lücke mit einem Lebenscafé für Menschen, die einen lieben Menschen verloren haben, geschlossen. Auch eigens für diese Aufgabe befähigte, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen helfen den Trauernden, wieder ein bisschen ins normale Leben zurückzufinden. Hier können trauernde Menschen über ihre Gefühle sprechen.

Viele Betroffene haben mir gesagt: "Wie gut, dass es euch gibt." Diesen Dank gebe ich von Herzen weiter an die Hospizhelfer und an die Mitarbeiterinnen im Lebenscafé und spreche ihnen meine Anerkennung bei dieser ehrenamtlichen Aufgabe aus. Eine Quelle für Schwerkranke, Sterbende und Trauernde zu sein, ist ein großes Geschenk.

Monika Hartmann ist Patoralreferentin im Dekanat Wittlich.

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