Zeit zur Veränderung

Zur Serie über die Kommunalreform und die Zukunft der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf meint dieser Leser:

In einem Bericht fiel das Wort "Possenspiel". In der Tat, diese Schutz- und Abwehrkampagne ist eine amüsante Posse. Mir kommt das so vor, wie wenn man in den dunklen Wald vor Angst hineinruft: "Ihr wilden Tiere, lasst uns in Frieden."

Mich erinnert das auch an die Bürger von Traben, die nach dem ersten Brückenbau nicht nach Trarbach zum Einkaufen gingen und umgekehrt.

Ich hatte immer den Eindruck, die Mehrzahl der Kröver Bürger mit ihren vielen Einzelinitiativen würden über den Tellerrand hinausschauen, aber die, die sich so sehr gegen eine Veränderung wehren sind eher rückwärts gewandt. In Zeiten der radikalen, globalen Veränderungen, in Zeiten wo die EU uns zu Veränderungen zwingt (wo sind die Landeszentralbanken geblieben, selbst die Bundesbank muss Macht an die europäische Zentralbank abgeben), in Zeiten, wo selbst ein Bundestag oder ein Landtag nicht mehr die Befugnisse besitzt und Brüssel immer stärker wird. In solchen Zeiten verwischen sich unsere zu eng gewordenen politischen Grenzen und wir können nicht mehr nach "hinten" schauen und uns sagen: "Ach wie schön war das seinerzeit ."

Die VG Kröv-Bausendorf möge besser duchleuchten lassen, was es an Einspareffekten gibt und dies in Mainz verhandeln. Sind die Einsparmöglichkeiten in einer Vereinigung - selbst mit den vielleicht ungeliebten Nachbarn - sichtbar, dann sollte man sich fügen und mit der Zeit gehen.

Die Traben-Trarbacher VG wird keine Sponheimer Ambitionen haben und gut mit den sympathischen und oft ideenreicheren Nachbarn in Kröv auskommen.

Jürgen Langguth

aus Traben-Trarbach

Kommunalreform

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