Zwölf Uhr Mittags in Wittlich
Wärme gehört irgendwie zum Berufsalltag von Christian Endel. Ob im Herbst, Winter, Frühling - oder nun im Hochsommer.
Der 29-Jährige arbeitet für ein Planungsbüro für Gebäudeausrüstung. Dort denkt er beispielsweise darüber nach, welche Heizungsanlage in welches Haus gehört. Ein anstrengender Job ist das, zumal die Sonne in diesen Tagen unbarmherzig vom Himmel scheint. 32 Grad zeigt das Thermometer gegen Mittag an, als er aus dem Büro flüchtet. Mit seinen Kollegen zieht es ihn ins Eiscafé. Als kurze Flucht vor der Hitze - und dem Heizen. Mit ihm am Tisch sitzen Susanne Schwind, Daniel Bayer und Laura Müller. "Das ist die Runde, in der wir häufig mittags essen gehen", erzählt Endel und lacht bei einem Blick in die Runde. "Ich nehme halt immer das Beste aus dem Büro mit." So ein Charmebolzen. Dann nascht er sein Spaghetti-Eis, das bei den sommerlichen Temperaturen den deftigen Mittagsteller beim Griechen ersetzt. Endel kennt Wittlich inzwischen ganz gut - wenn auch nur wegen des Jobs. Er wohnt in der Einheitsgemeinde Morbach und pendelt jeden Tag. Was ihm und seinen Kollegen im Stadtbild noch fehlt, sind Bars, in denen die Menschen nach einem Feierabend noch gemütlich sitzen, essen und ein Bier trinken können. Allerdings schränkt er ein: "Wenn es darum geht, mittags was zu essen, gibt es hier viele Möglichkeiten." Beispielsweise die Eisdielen. Das Spaghetti-Eis hat er schon aufgelöffelt, die Kollegen zücken die Brieftaschen und wollen bezahlen. Es geht zurück ins Büro. Dort wartet nämlich der Chef, der auch um eine Abkühlung gebeten habe, wie Endel verrät. "Ihm bringen wir jetzt ein Stracciatella-Eis mit." flor In dieser Rubrik wird einmal in der Woche die Stimmung in der Stadt eingefangen. Wir stehen um 12 Uhr an einem belebten Platz, beobachten und fragen nach, was Wittlicher sich für ihre Stadt wünschen.