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Fluch und Chance per Internet Die Zeiten, dass Weinfreunde einmal im Jahr beim Winzer ihres Vertrauens vorfuhren und sich ihren Jahresbedarf in den Kofferraum luden, sind längst vorbei. Vielfalt heißt die Devise: hier sechs Flaschen, da zwölf Flaschen.

Für den Winzer bedeutet dies, dass er Kunden werben und hofieren muss. Und da leistet seit einigen Jahren der Internet-Auftritt gute und unverzichtbare Dienste: wenn man sich denn richtig präsentiert. Aber was da manchmal geboten wird, lässt einem die Haare zu Berge stehen: Weinkarten, die vor Jahren das letzte Mal aktualisiert wurden, Termine für Veranstaltungen, die längst Vergangenheit sind, Fotos, die den auch schon in die Jahre gekommenen Betriebsinhaber jungenhaft erscheinen lassen. Dies alles lässt zwar nicht auf die Weinqualität schließen, würde mich aber nicht unbedingt reizen, dort vorstellig zu werden. Wer sich auf solchen Seiten präsentiert, muss sie auch pflegen. Das muss kein origineller Auftritt sein, aber wenigstens müssen die aktuell verfügbaren Weine ersichtlich sein. Und auch die Termine (Hoffeste, Jahrgangsproben etc.), mit denen viele Betriebe mittlerweile werben, müssen auf dem neuesten Stand sein. Die Mosel verfügt über so viele tolle Weine. Sie sind es wert, auch ins rechte Licht gesetzt zu werden. Clemens Beckmann

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