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ENKIRCH. Die Schifffahrt auf der Mosel ruht zurzeit. Grund: An den Moselschleusen werden die alljährlich notwendigen Instandsetzungsarbeiten vorgenommen. Der Tv hat sich an der Staustufe Enkirch umgesehen.

Das sieht man nicht alle Tage. Die rund 13 Meter tiefe und 180 Meter lange Schleusenkammer ist trocken. Normalerweise ist sie gefüllt mit 10 000 Kubikmetern Moselwasser, jetzt stehen auf dem Untergrund nur ein paar Pfützen. Das große Schleusentor ist einen Meter weit geöffnet, an ihm arbeiten fünf Männer einer Schweriner Spezialfirma. Sie schweißen, schrauben und hämmern an den Stahlteilen, die dem gewaltigen Wasserdruck stand halten müssen. Die Bauteile müssen teilweise erneuert werden. Damit die Techniker überhaupt in der Tiefe arbeiten können, hat zuvor ein Kran einen tonnenschweren Dammbalken vor das Schleusentor gesetzt. Riesige Pumpen, die 1000 Kubikmeter (Fuder) in der Stunde wegsaugen können, sorgen dafür, dass die Schleusenkammer innerhalb von zehn Stunden leer ist. Die Arbeiten begannen in der Nacht zum Mittwoch. Damit die Schifffahrt so schnell wie möglich ihren Betrieb aufnehmen kann, müssen die Handwerker rund um die Uhr in zwei Schichten arbeiten. Die Stahl- und Anlagentechniker aus Schwerin sind auf solche Arbeiten spezialisiert. Zuvor waren sie am Main tätig. Jürgen Glück: "Wir sind ständig auf Montage. Für uns ist das normal." Am 22. Juni um 24 Uhr muss alles fertig sein. An diesem Tag wird ab 16 Uhr damit begonnen, die Schleusenkammer zu fluten, erklärt Willi Bornemann, Leiter des Außenbezirks Bullay des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz. Bornemann ist der Baustellenkoordinator. Das heißt, er muss vor allem für einen reibungslosen Ablauf sorgen und die verschiedenen Firmen termingerecht einteilen. Die Baumaßnahmen an der Enkircher Schleuse gehören zu den Routinearbeiten. "Die ganz großen Arbeiten stehen in den kommenden Jahren nicht an", sagt Bornemann. Er hofft, dass auch in diesem Jahr alles reibungslos über die Bühne, damit die Schiffe ab 22. Juni um 24 Uhr die Schleuse passieren können.

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