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Der am Montag vorgestellte Schulentwicklungsplan sieht vor, die Standorte Neumagen-Dhron und Thalfang zusammenzulegen (der TV berichtete). Das führt an beiden Standorten zu Diskussionen.

Neumagen-Dhron/Thalfang. "Der Schulstandort Thalfang muss erhalten bleiben." Das ist der Tenor von Hans-Dieter Dellwo, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang. In diesem Zusammenhang zeigt sich der Rathaus-Chef bereit, mit anderen Standorten zu kooperieren, immer vorausgesetzt, die politischen Gremien entscheiden dies so. Allerdings sei die geplante Zweck-Ehe zwischen Neumagen-Dhron und seiner Kommune fraglich, weil es von der Mosel bereits Signale gebe, dass man dort eine eigenständige "Realschule plus" einrichten wolle. Denkbar sind für Dellwo auch Kooperationen mit Morbach oder Hermeskeil. Völlig offen ist aus seiner Sicht die Frage, ob aus der Regionalen Schule Thalfang künftig eine "Realschule plus" oder eine Integrierte Gesamtschule wird. Mit dem Thema beschäftigt sich heute, Mittwoch, der Verbandsgemeinderat Thalfang ab 17 Uhr in der Festhalle. Nach einem CDU-Antrag soll die Sicherung des Schulstandorts in der VG "absolute Priorität" haben, wie CDU-Fraktionssprecher Gereon Haumann mitteilt. Hiltrud Neese aus Dhronecken, Schulelternsprecherin der Regionalen Schule, appelliert, eine Elternbefragung durchzuführen. Sie weist darauf hin, dass noch nichts entschieden sei.In Neumagen-Dhron ist die Sichtweise eindeutig. "Wir werden versuchen, den Kreis zu überzeugen, dass dieses Konzept nichts bringt, weil beide Kommunen davon nicht profitieren, sondern Schaden nehmen würden", sagt Bürgermeisterin Christiane Horsch. Stattdessen werde eine "Realschule plus" abgestrebt. "Schweicher schicken Kinder nicht nach Thalfang"

Ähnlich argumentieren Doris Hermesdorf, Rektorin der Friedrich-Spee-Realschule, und Rosi Schneider, Eltersprecherin der Ausonius-Hauptschule (derzeit 117 Schülerinnen und Schüler). Die Realschule (derzeit knapp 350 Schülerinnen und Schüler) werde von Kindern und Jugendlichen aus 23 verschiedenen Gemeinden besucht, erläutert Hermesdorf. Etwa 30 Prozent von ihnen kommen aus der VG Schweich. "Deren Eltern werden sie nicht nach Thalfang schicken", argumentiert Rosi Schneider. "Wir wollen eine attraktive Schule mit klarem Leitbild und einem klaren Weg bleiben", sagt Hermesdorf. Der VG-Rat Neumagen-Dhron wird sich am Donnerstag, 19. Juni, mit der Thematik befassen. Das Gremium tagt ab 17 Uhr im Rathaus.

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