Apollo braucht intakte Weinberge

MAINZ/MOSEL. Um die Apollofalter, Störche und Biber geht es in drei neuen Broschüren des Umweltministeriums zum Thema Artenschutz.

Im Mai und Juni war das untere Moseltal wieder um eine Attraktion reicher: Die weißen Apollofalter mit ihren schwarzen Flecken und dem roten auffälligen "Augenpaar" waren gut sechs Wochen lang zu beobachten. Der "Moselapollo", eine Unterart der vor allem im Gebirge der nördlichen Erdhalbkugel verbreiteten Schmetterlingsart, ist einzigartig. Drei neue Informationsbroschüren geben Auskunft über diesen Falter und über weitere Tierarten, deren Schutz sich die Landesregierung seit Jahren annimmt: Biber sowie Weiß- und Schwarzstorch in Rheinland-Pfalz. Umweltministerin Margit Conrad hat die Schriften, die kostenlos erhältlich sind, vorgestellt und gleichzeitig das Engagement des Landes zum Erhalt der Artenvielfalt bekräftigt: "Der Apollofalter zum Beispiel ist Teil unserer Kulturlandschaft. Dass es Maßnahmen zu seinem Schutz geben muss, wird auch deshalb akzeptiert, weil der außergewöhnlich prachtvolle Schmetterling längst auch als Attraktion begriffen wird. Es gibt einen Apollo-Wanderweg und Apollowein." Die Verbuschung ehemaliger Weinberge sei ein Problem für den Apollo, aber die Gegenmaßnahmen an der Mosel griffen auch für den Falter, dessen Bestände seit 1986, als das Artenschutzprojekt begann, wieder zugenommen habe. Conrad: "Sein Beispiel macht deutlich, dass Naturschutz durch Nutzung - nämlich durch den Weinbau - Voraussetzung für das Vorkommen dieser Art ist."

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