Bogenschießen und Kutschenfahrten

BERNKASTEL-WITTLICH. (noj) Ein "Fest im Walde für Groß und Klein" feiert der Kreiswaldbauverein am kommenden Sonntag, 6. Juli, anlässlich seines 30-jährigen Bestehens. Treffpunkt ist die "Dreifaltigkeit" im Wald von Wehlen.

Der Wald ist ein öffentliches Gelände, das für jedermann zugänglich ist. Dennoch sind auch die Waldflächen im Besitz von Gemeinden, dem Staat oder aber Privatbesitzern. Im Kreiswaldbauverein haben sich rund 370 Waldbesitzer zu einer "Forstbetriebsgemeinschaft” zusammengetan. "Es gibt viele Waldbesitzer mit ganz kleinen Parzellen”, schildert der Geschäftsführer des Kreiswaldbauvereins, Max Merrem, die Motivation vieler, sich zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen. So gestaltet sich die Bewirtschaftung kleiner Parzellen als recht schwierig, da "kleine" Waldbesitzer immer noch unter strukturellen Nachteilen leiden. Im Zusammenschluss ist es beispielsweise möglich, Zuschüsse zu beantragen, die dem einzelnen sonst verwehrt blieben. Auch das Holz lässt sich in einem größeren Verband besser vermarkten. Da die richtige Bewirtschaftung und Hege des Privatwaldes Fachwissen erfordert, wirkt der Verein durch Beratungen und Informationen auch an dieser Stelle unterstützend. So müssen beispielsweise bei Borkenkäferbefall Maßnahmen ergriffen werden. Dies festzustellen, ist auch eine Aufgabe der Förster, die dann die betroffenen Waldbesitzer aktivieren sollen. Bei Interesse werden auch Motorsägenlehrgänge für die Vereinsmitglieder kostenlos angeboten. Dazu kommen Exkursionen und Lehrfahrten in die nähere und weiter Umgebung. Dabei werden waldbaulich und kulturell interessante Landschaften besichtigt. Neben der Information bieten solche Exkursionen auch die Möglichkeit des Austausches untereinander. Der Besitz eines Waldstückes bringt für die Betroffenen Vor- und Nachteile. Anders als ein Stück Wiese oder ein Feld darf der Wald nicht ausschließlich für den eigenen Gebrauch abgesperrt werden. "Man leistet etwas für die Allgemeinheit", erklärt Max Merrem. Damit der Wald in seiner Gesamtheit erhalten bleibt, haben die Waldbesitzer die Pflicht, bei Aufforstungen darauf zu achten, dass die Neupflanzungen dem Landschaftsbild angepasst sind. Trotz der Pflichten ist Merrem überzeugt: "Es ist ganz schön, wenn man Wald besitzt.” Viele Waldbesitzer würden beispielsweise aus ihrem eigenen Wald das Holz für den eigenen Bedarf holen.Ziel: Familien für den Wald begeistern

Eines der Ziele des Kreiswaldbauvereins sei es, junge Familien für den Wald zu begeistern, so Merrem. Dieser Wunsch steht auch im Zentrum des "Festes im Walde” am Sonntag. Nach dem Gottesdienst um 10 Uhr beginnt die Veranstaltung mit einem Vortrag von Hermann Ilaender, dem Vorsitzenden des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz. Anschließend gibt es Attraktionen für die ganze Familie mit Bogenschießen und Kutschfahrten sowie Demonstrationen und Informationen zum Wald und zur Waldarbeit. Geboten werden ein Holzarten-Parcours, ein mobiles Sägewerk oder die Demonstration von Hochästung und Pflanzverfahren. Die musikalische Unterhaltung übernehmen die Alphornbläser aus dem Ruwertal und der Musikverein Laufeld. Der erste Vorsitzende des Vereins ist Georg Fox, sein Stellvertreter ist Klaus Plei. Geschäftsführer ist Max Merrem.

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