Der Winter kommt: Tipps fürs Brennholz

BERNKASTEL-WITTLICH. (red) Raummeter, Festmeter, Schüttkubikmeter - beim Brennholzkauf gibt es vielerlei Maße. Oft genug kauft der Verbraucher die Katze im Sack.

Baum Kauf von Brennholz kursieren die unterschiedlichsten Maße, oft genug Fantasiemaße ohne prüfbaren Hintergrund. Der Verbraucher lasse sich von niedrigen Preisen locken, bemerke aber nicht, dass die zugrunde liegende Maßeinheit den wahren Preis verschleiere, heißt es von Seiten der Förster. Die forstlichen Einheiten lauten wie folgt: Festmeter (fm): Der Festmeter ist das Maß für ganze Baumstämme, wobei die Rinde abgezogen wird. Wenn man einen Festmeter Holz kauft, erhält man einen Kubikmeter feste Holzmasse. Spaltet man diesen Festmeter Holz auf, so erhält man etwa 1,4 Raummeter Brennholz. Raummeter (rm): Mit der Maßeinheit Raummeter wird üblicherweise Brennholz im Meterstoß aufgesetzt oder gebündelt verkauft. Ein Raummeter Holz entspricht dabei etwa 0,7 Festmeter. Beim Raummeter kauft man gewissermaßen die Luft zwischen den im Stoß gelagerten Holzscheiten mit. Der Brennholzstoß muss dabei ein Übermaß von vier Prozent haben, so dass man beim Raummeter eigentlich 1,04 rm geliefert bekommt.Schüttkubikmeter nur für Hackschnitzel

Schüttkubikmeter (skm): Dieses Maß wird üblicherweise zum Verkauf von Hackschnitzeln verwendet. Für den Verkauf von Brennholz in Scheiten ist dieses Maß gänzlich unbrauchbar. Je nachdem, wie klein das Holz gehackt ist, kann das Maß stark variieren. Ein Schüttkubikmeter ist dann oft noch weniger als 0,6 Raummeter. Außerdem geben Förster den Brennholzkäufern folgende Tipps: 1. Brennholz sollte bei Lieferanten gekauft werden, die ein zuverlässiges Maß garantieren. 2. Brennholz sollte nur auf der Basis von Raummetern oder Festmetern gekauft werden. 3. Der Käufer sollte sich vom Lieferanten die gelieferte Holzmenge als auch den Trocknungsgrad (Restfeuchte) schriftlich bescheinigen lassen. 4. Geheizt werden sollte nur mit naturbelassenem, trockenen Holz mit einer Restfeuchte unter 20 Prozent. 5. Dem Ofen sollte nicht die Luft abgedreht werden. Bei Drosselung der Luftzufuhr kommt es zu einer schlechten Verbrennung und es entstehen umweltschädliche Abgase. 6. Aufgrund der Unfallgefahr sollen Selbermacher ihr Brennholz nicht alleine im Wald machen. Es sollte immer jemand dabei sein, der notfalls Hilfe rufen kann.Örtliche Lieferanten bevorzugen

Förster empfehlen, das Brennholz beim örtlichen Forstrevier oder anderen örtlichen Brennholzlieferanten zu kaufen. Hier gebe es einen guten Service, kurze Transportwege und eine garantierte Qualität. Der Erlös aus dem Brennholz kommt direkt der Waldpflege vor Ort zugute. Bei Fragen können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher an ihr Forstrevier oder auch an das zuständige Forstamt wenden. Dort wird ihnen weitergeholfen.

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