Fünf Freunde auf großer Fahrt

WITTLICH. Während der Sommerferien packt viele die Reiselust. Auch die fünf Pfadfinder der Roverrunde des Pfadfinderstamms St. Rochus Wittlich.

Dieses Jahr haben sich die fünf Freunde etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie wollen mit dem Rucksack durch Deutschland wandern. Übernachten werden sie immer dort, wo sich gerade etwas Passendes bietet. Ob Scheunen, Gemeinderäume oder Turnhallen - da sind die Pfadfinder nicht sehr wählerisch. Diese Art zu reisen, haben die Pfadfinder in den vergangenen Jahren schon öfter ausprobiert. In der Pfadfindersprache, zu der es auch ein eigenes Lexikon gibt, heißt in solches Sommerunternehmen "Hajk". Dies kommt vom englischen "hike" und bedeutet so viel wie: eine mehrtägige Wanderung mit leichtem Gepäck unternehmen, bei der sich die Teilnehmer jeden Abend einen neuen, kostenlosen, vorher nicht fest ausgemachten Schlafplatz suchen. Die fünf Wanderer - Lea und Jean-Pierre Freis, Lukas und Tobias Stutz sowie Gruppenleiter Thomas Pesch - machen eine solche Tour nicht zum ersten Mal. Wanderungen durch Bayern, den Schwarzwald und am Neckar entlang haben sie zu erprobten Hajkern gemacht. Das Besondere an der neuntägigen Tour, die die Pfadfinder demnächst in Angriff nehmen, wird sein, dass sie ihre Route erst am Tag der Abfahrt kennen lernen. Dafür sorgen die zwei Gruppenmitglieder Michael Kemmer und Mathias Welther, die allerdings beide zu Hause bleiben. Sie haben sich zusammengesetzt und die Route festgesteckt. Dabei mussten sie darauf achten, dass die Fahrt nicht zu weit und daher zu teuer wird. Außerdem soll die Anfangsetappe früh erreicht werden, so dass sich die Gruppe am ersten Abend ein passendes Quartier suchen kann. Wünsche äußern die Wanderer jede Menge: 150 bis 200 Kilometer soll die Route lang sein. Außerdem darf sie nicht an touristischen Wegen entlangführen und sollte eine Herausforderung darstellen, sprich: viele Berge und wenig Straßen, an denen entlanggewandert wird. Mitnehmen können die Fünf nicht viel, der Platz im Rucksack ist begrenzt. Eine weitere Herausforderung ist die Verpflegung. Pro Tag wollen die fünf Freunde mit nur zwei Euro auskommen. In diesem Geld muss auch mal ein Eis oder der Eintritt ins Schwimmbad - in dem es die verlockende Dusche gibt - drin sein. Bei ihrer Tour sind die Pfadfinder auf freundliche Helfer angewiesen. Das Glück wandert ständig mit, vor allem bei der Quartierssuche. "Wir sind gespannt, was uns dieses Jahr erwartet", erklären die Pfadfinder voller Vorfreude.

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