HINTERGRUND

"Den Himmel ze erwen" Zwei Bräuche haben sich über Jahrhunderte gehalten, um den letzten Tag des Jahres zu würdigen: das Dankamt in den Kirchen und das mitternächtliche Schießen und Feuern. Im Gottesdienst erinnern sich die Gläubigen besonders der Verstorbenen.

Das Schießen und Feuern geht auf zwei (heidnische) Ursprünge zurück: Zum Einen verjagte man mit laut hörbarem "Krach" die bösen Dämonen des sich zu Ende neigenden Jahres - auf das sie einen nicht auch im neuen Jahr verfolgen. Zum Anderen ist das Schießen auch ein "Gruß" an das neue Jahr. Früher war das Feiern am Silvesterabend ausschließlich den Männern und Burschen vorbehalten. Bis Mitternacht spielten sie in den Dorfkneipen Karten. Frauen traten erst zum Mitternachtsgruß auf die Straßen. An Neujahr begrüßen sich die Menschen mit Wünschen für "Ein glückliches neues Jahr" oder "Prost Neujahr" (verkürzt für "Es möge dir gut gehen im neuen Jahr"). Früher war es zudem Brauch, dass sich Kinder von ihrem Patenonkel oder Tante beschenken ließen. Dazu sagten sie in der Eifel folgendes Sprüchlein: "Esch wenschen e gelecklich neij Johr, lang ze lewen, gelecklich ze sterwen, den Himmel ze erwen." (js)

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