INTERVIEW

Drei Fragen an Erich Schwind: Herr Schwind, nur noch eine Haupt-Etappe liegt vor der Pilgergruppe, bis sie das Ziel Rom erreicht hat. Wie verlief die vorletzte, 240 Kilometer lange Etappe von Modena bis Chiusi?

Schwind: Es war mit 16 Tagen die längste und - aufgrund des Apennin - auch die schwierigste Etappe. Aber trotz der Überwindung großer Höhenunterschiede auf unserem Fußmarsch lief alles hervorragend. Was hat sie am meisten beeindruckt, wenn sie auf die vergangenen Etappen zurückblicken?Schwind: Die Begeisterung, Ausdauer und Zähigkeit, aber auch die Bescheidenheit und Treue der Pilger, die trotz enormer körperlicher Anstrengungen zusammenhalten in der Gruppe mit dem fantastischen Ziel Rom vor Augen. Und um ehrlich zu sein - viele Freunde und Helfer haben anfangs kaum an die Realisierung des Vorhabens geglaubt. Was war ihre erste Reaktion auf die Einladung, dass - neben der Bereitstellung von 25 Plätzen nahe des Baldachins bei der Generalaudienz - auch zwei Pilger in der "prima fila" persönlichen Kontakt mit Papst Benedikt bekommen?Schwind: Das ist Wahnsinn - als die Zusage von der Prefettura della Casa Pontificia kam, fehlten mir die Worte. Elisabeth Jung, die auf jeder Etappe dabei war und eine der Holztafeln geschultert hat und ich selbst werden zum Heiligen Vater eine Kreuzweg-Station und das Pilgerkreuz tragen. Mit dabei sind die Grußbotschaft von Ministerpräsident Kurt Beck, Landrätin Beate Läsch-Weber sowie Kardinal Lehmann und vieler Geistlicher der 90 Pfarreien auf unserer langen Wegstrecke. Neben einem Scheck mit gesammelten 1170 Euro für das Kinderhilfswerk Unicef überreichen wir dem Papst unser Pilgerbuch als Geschenk und ein besonderes Dokument, in dem die täglichen Wegstrecken und Ereignisse aller Haupt-Etappen festgehalten sind und die Unterschriften aller Träger. Mit einem Bittschreiben bittet die Pilgergruppe den Papst um die Segnung des Pilgerkreuzes, der Stationen und der Menschen für ihre große Pilgerleistung. Unterrichten werden wir den Papst auch von unserem Vorhaben, den "Cusanus-Pilgerweg" einzurichten von Kues nach Rom mit den 14 Stationen als markante Punkte an Wirkungsstätten des großen Theologen und Gelehrten aus Kues. * Die Fragen stellte unsere Mitarbeiterin Marita Blahak.

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