Korbjagd, Breakdance und Zidane

Bernkastel-Wittlich. 70 Jugendliche waren beim Streetball-Turnier-Turnier dabei. Zum ersten Mal wurde neben Basketball auch Fußball gespielt.

"Die ‚Don-Bosco Super Girls‘ bitte aufs Fußballfeld eins, ihr spielt in der nächsten Runde gegen die ‚Wilden Kerls‘", so tönte es am vergangenen Samstag aus den Lautsprechern auf dem Viehmarkt. Seit drei Monaten hatte der Arbeitkreis Streetball auf dieses Turnier hin gearbeitet. Neu war in diesem Jahr, dass neben Basketball auch Fußball gespielt wurde. "Wir wollten auch die Jugendlichen erreichen, die auf den Bolzplätzen kicken", so Roland Konrath-Pütz, der sich im Arbeitskreis Streetball engagiert.Basketball und Fußball wird gespielt

16 Mannschaften, die nicht in Vereinen organisiert sind, haben sich beim Streetballturnier sowohl im Basketball als auch im Fußball gemessen. Nicht nur Jungs standen auf den Spielfeldern, auch zwei Mädchenmannschaften waren beim Turnier. "Wir freuen uns, dass so viele Mädchen dabei sind, die Mädchen sollen sich nicht ausgeschlossen fühlen", so Oswald Steines, Schulsozialarbeiter der Dualen Oberschule Wittlich. In zwei Altersgruppen wurde gespielt, von zehn bis 15 und von 16 bis 20 Jahren. "Wir wollen Alternativen zum Rumhängen anbieten, über Sport Aggressionen abbauen und dabei fair bleiben", formulierte Roland Konrath-Pütz die Ziele des Arbeitskreises Streetball. Die meisten haben sich nicht extra auf das Turnier vorbereitet, sie spielen regelmäßig auf Bolzplätzen oder zu Hause Fußball. "Leute kennen lernen, Spaß am Fußball und gute Musik", waren für Patrik Meyer, 14 Jahre, ausschlaggebend zum Turnier zu kommen. In den acht Minuten pro Spielzeit ging dann auch richtig die Post ab. Anweisungen zum Abspielen, Schießen oder Werfen waren auf den Soccerfeldern und unter den Körben zu hören.Verlieren kann keiner

Gewertet wurden die Ergebnisse aus beiden Disziplinen. "Wir wollen nicht, dass es langweilig wird, Kinder wollen sich messen. Es geht aber nicht um Gewinner oder Verlierer", erklärte Oswald Steines. Verlieren konnte sowieso keiner, denn jeder bekam einen der gesponserten Preise. Viele der Kids haben auch fußballerische Vorbilder "Ronaldo, Zidane, eigentlich ganz Real Madrid finde ich klasse", so Patrick Weinheimer. Andere, meist Fußballerinnen finden Michael Ballack gut und tragen deshalb die Rückennummer 13. Neben dem Sport gab es auch jede Menge Musik und zwischendurch Breakdance-Einlagen der "Suiciders", die als Dankeschön für den Übungsraum im Haus der Jugend auftraten. Insgesamt waren die Veranstalter sehr zufrieden, wenn sie sich auch über mehr Engagement aus den Vereinen freuen würden. "Die Sportvereine brauchen sich ihre Leute hier nur abzuholen", meinte Roland Konrath-Pütz.

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