1976 hat sie die Eifel verlassen - "zusammen mit meinem Mann und unseren Töchtern, die damals zwei und vier Jahre alt waren. Der Beruf meines Mannes - er ist Franzose - hat uns nach Frankreich geführt. Wir haben die Eifel und die Brunnenstadt und ihren Sprudel gegen Chaumont und die Region Champagne-Ardenne und ein anders sprudelndes Produkt eingetauscht". Was zeichnet die Menschen unserer Region gegenüber Menschen anderer Landstriche besonders aus? Was macht die Menschen in der Eifel zu was Besonderem? "Wir geben nie auf. Es geht immer weiter - und wir schaffen es. Und das alles, weil wir zu diesem störrischen ,Bergvolk\' gehören." Wenigstens zwei Mal im Jahr kommt sie noch in die Eifel. Aber auch in der Ferne kann die Heimat ganz nahe sein: "Das Internet und seine sozialen Foren geben mir das Gefühl, dass die Eifel in meinem Wohnzimmer ist." Zurückkehren wird Marlies Marcenac nicht mehr: "Mein Leben als erwachsener Mensch habe ich in Frankreich verbracht. Ich bin eine überzeugte Europäerin mit meinen Wurzeln in der Eifel." Die ersten zwei Jahre seien nicht so einfach gewesen. "Weder die Kinder noch ich sprachen Französisch. Mein Mann war beruflich sehr oft abwesend. So blieb mir keine andere Wahl, als mich voll in Sprache, Land und Gewohnheiten zu stürzen. Nachbarn haben meine Kinder und mich unter ihre Fittiche genommen." "Ich habe das Glück, in einer ländlichen Region zu leben. Die Menschen hier sind den Menschen und der Landschaft der Eifel sehr ähnlich: misstrauisch auf den ersten Blick, aber wenn sie dich in ihr Herz geschlossen haben, darfst du ein Stück Leben mit ihnen gehen." Diese und weitere Post in die alte Heimat finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/exilaner