"Von dort ging es für ein paar Jahre nach Oklahoma. Und nun sind wir seit mehr als einem Jahr in San Antonio stationiert und werden uns hier auch hoffentlich niederlassen", sagt die im Hunsrück geborene Frau. Sie stammt aus Morbach-Hundheim. Anfangs habe sie noch viele Dinge aus Deutschland vermisst, seien es diverse Lebensmittel, Kirmes, Weihnachtsmarkt oder überhaupt die deutsche Kultur. "Aber mit der Zeit wird es immer weniger", sagt Wisser. Seit sie in San Antonio lebt, "bin ich von Deutschen nur so umgeben". Ihr deutscher Freundeskreis ist regional bunt gemischt. "Da ist alles vertreten von Mainz über Berlin bis Augsburg." Gemeinsam mit den Kindern wird der Nikolausabend gefeiert oder der St.-Martins-Umzug organisiert. "Und auch sonst versuchen wir, unseren Kindern die deutsche Kultur nahe zu bringen. Und wie auch mein Sohn sind die meisten Kinder meiner deutschen Freunde zweisprachig." Es gibt in San Antonio auch eine deutsche Samstagsschule. "Ich finde es schön, dass San Antonio mir die Möglichkeit bietet, die beiden Welten miteinander zu verknüpfen." Selbst einen deutschen Lebensmittelladen und eine deutsche Bäckerei hat sie in ihrer Nachbarschaft. Einmal im Jahr fliegt sie heim. Der nächste Besuch ist bereits schon in der Planung. "Mir ist es wichtig, dass mein fünfjähriger Sohn eine Bindung zu Deutschland und seiner deutschen Familie hat." Ob sie wieder in Deutschland leben möchte? "Man weiß nie, was das Leben mit sich bringt." Kürzlich hat Wisser zusätzlich zur deutschen die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen. "Mein Zuhause ist in den USA, meine Heimat ist und bleibt Deutschland und insbesondere der Hunsrück", sagt sie.har Diese und weitere Post in die alte Heimat finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/exilaner