Post in die alte Heimat

Cindy Bell aus Tyler, Texas, USA: Der Liebe wegen zog Cindy Bell in die USA. Ursprünglich stammt sie aus Kröv (Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf).

Mit 20 Jahren hieß es dann Abschied nehmen von der Mosel. Gemeinsam mit ihrem Mann ging es 1992 in die Vereinigten Staaten von Amerika. "Zuerst für ein paar Jahre nach Alamogordo im Bundesstaat New Mexico", sagt die Frau, die vor ihrer Heirat Weisskopf hieß. Der Ort liegt in der Nähe der Holloman-Air-Force-Base. Ihr Mann war zu dieser Zeit Soldat. Anschließend wohnte die Kröverin mit ihrer Familie neun Jahre lang in Dallas. "Jetzt lebe ich in der Stadt Tyler, Texas. Das liegt rund zweieinhalb Autostunden entfernt von Dallas." Tyler ist der Verwaltungssitz des Smith County im Osten von Texas und hat rund 83 000 Einwohner. Die Stadt wird wegen ihrer großen Rolle in der Rosenzüchtung die Rosenhauptstadt Amerikas genannt. Blumen waren es nicht, die Cindy Bell im Gepäck hatte, als die Moselanerin in die Vereinigten Staaten übersiedelte, sondern ihre Tochter. Die war damals fünf Monate alt. In ihrer neuen Heimat fühlt sich Cindy Bell wohl: "Ich habe hier in Amerika meinen Traumberuf gefunden." Sie glaubt nicht, dass sie in Deutschland erfolgreicher hätte werden können. "Ich habe mir hier ein super Leben aufgebaut und glaube nicht, dass ich das in Deutschland fertigbekommen hätte." Trotzdem sagt die Moselanerin: "Deutsche sind doch mehr hilfsbereit und freundlicher." Wie so viele andere Auswanderer sind es das deutsche Essen und die Familie in der Heimat, die vermisst werden. Bei Cindy Bell sind es speziell Schokoküsse, Malzbier und der Kuchen ihrer Oma. Auf die kulinarischen Köstlichkeiten muss die Moselanerin auch deshalb verzichten, weil sie nur selten zu Besuch in ihre alte Heimat kommt. Ganz zurück nach Deutschland zu kommen, kann sie sich derzeit überhaupt nicht vorstellen. har Diese und weitere Post in die alte Heimat finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/exilaner

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