Das Sprachrohr der Besucher

BERNKASTEL-KUES. Das attraktive Musikprogramm hat die Moselfestwochen zum größten internationalen Musikfestival in Rheinland-Pfalz gemacht. Der Verein der Freunde und Förderer unterstützt die Arbeit der Veranstalter.

 Am 28. Mai fällt der Startschuss für die Mosel Festwochen 2003. Die Mitglieder des Vorstandes (von links) Beisitzer Alexander Licht, Vorsitzender Wolfgang Lichter, Stellvertreterin Gudrun van Brandwijk, Intendant Hermann Lewen und Beisitzer Gerhard Müller freuen sich auf mehr als 60 Veranstaltungen .Foto: Marita Blahak

Am 28. Mai fällt der Startschuss für die Mosel Festwochen 2003. Die Mitglieder des Vorstandes (von links) Beisitzer Alexander Licht, Vorsitzender Wolfgang Lichter, Stellvertreterin Gudrun van Brandwijk, Intendant Hermann Lewen und Beisitzer Gerhard Müller freuen sich auf mehr als 60 Veranstaltungen .Foto: Marita Blahak

Seit 1985 ziehen die Mosel Festwochen das Festival jährlich vom Frühjahr bis zum Herbst mit Instrumentalmusik, Gesang, Musiktheater und Tanz aus allen Epochen, von der Klassik bis zur Moderne, Besucher in ihren Bann. Um das Festival noch mehr zu fördern und ein Bindeglied zwischen Publikum und Veranstalter zu schaffen, gründete sich 1995 im Cusanus-Geburtshaus der "Verein der Freunde und Förderer des Internationalen Musikfestivals Mosel Festwochen". Die Anfangsmitgliederzahl von 18 ist mittlerweile auf insgesamt 183 angewachsen. "Die Mitglieder kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten", betont Hermann Lewen, Intendant der Festwochen und somit ständiges Vereinsmitglied. "Der Freundes- und Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses größte rheinland-pfälzische Festival ideell, materiell und durch eine Reihe zusätzlicher Initiativen zu unterstützen und zu fördern", nennt Vorsitzender Wolfgang Lichter Sinn und Zweck des Vereins. Dazu gehörten die Förderung junger Konzertbesucher und eigene Veranstaltungen, ebenso wie Kontakte und Gespräche mit den Künstlern. Der Lohn für das ehrenamtliche Engagement: Die Mitglieder erhalten im Vorverkauf eine Ermäßigung von zehn Prozent auf Eintrittskarten, kostenlose Abendprogramme, Einladungen zu Künstlergesprächen, zum jährlichen Mitgliedskonzert und zu eigenen Veranstaltungen. Der Verein versteht sich als Sprachrohr der Festivalbesucher und versucht, deren Interessen zu formulieren. "Dabei sind wir aber keine einflussnehmende zweite Institution neben der Intendanz", betont Lichter. Vielmehr stehe der Verein gerne mit Rat zur Verfügung - auch bei der Programmgestaltung. Neben dem personellen Volumen hat der Verein mittlerweile ein finanzielles Volumen erreicht, das nach eigener Entscheidung des Vorstandes oder auf Antrag der Intendanz der Moselfestwochen für verschiedene Zwecke eingesetzt wird. Dazu gehören Diskussionen mit Vertretern der Weinverbände, Gastronomie und Winzern mit dem Ziel der gemeinsamen Werbung und der Bündelung von Interessen etwa durch Weinwochenden mit Besuch von Festivalverantaltungen sowie der regelmäßige Austausch mit Stadt und Verbandsgemeinde. Zu den weiteren Aktivitäten des Vereins gehört die finanzielle Unterstützung des Umbaus eines Orgelpositivs, das künftig für Festivalkonzerte genutzt werden soll. Der Verein ist zudem Mitträger der Internationalen Orgelwettbewerbe um den Hermann-Schroeder-Preis. Desweiteren beteiligt sich der Verein an der Finanzierung der Abenddienste bei Festwochenveranstaltungen und übernimmt einen Teil der Kosten für eine Praktikantin, die zur Intensivierung von PR-Maßnahmen eingestellt wird. Um auch die Jugend zu motivieren, erhalten rund 30 junge Konzertbesucher jährlich die Möglichkeit, für einen Betrag von zehn Euro ein Konzert zu besuchen. Zu eigenen Veranstaltungen außerhalb der Festspielzeit werden Sponsoren eingeladen als Zeichen der Verbundenheit. Ein Mitgliederkonzert steht Ende Juni im Kloster Machern auf dem Programm und das Festwochenkonzert "Junges Leipzig" im September wird von den Freunden und Fördern voll finanziert. Der Vereinsvorstand berät den Intendanten und der Vereinsvorsitzende redigiert einen Teil der Festspielprogramme. Die Vereinsmitglieder kommen aus der Region Mosel-Eifel-Hunsrück, aber auch aus Mainz, Düsseldorf oder München.

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