Sie wollten etwas für die Jugend tun und gründeten deshalb im März 1996 den gemeinnützigen "Jugend- und Kulturverein Enkirch e. V. / Firlefanz". Bei der Gründungsversammlung saßen sie zusammen und dachten über einen Namen nach. Die Wortschöpfungen waren so verrückt und die Beratung so chaotisch, dass irgendwann jemand sagte: "Das ist doch alles Firlefanz." Und schon war der Name gefunden. Schaut man im Wörterbuch unter "Firlefanz" nach, wird man belehrt, dass dies umgangssprachlich für "überflüssiges, wertloses Zeug und Unsinn" steht. Aber alles andere als dies ist der Fall, denn die Interessen des Vereines sind vielseitig: Förderung der Jugendarbeit, Durchführung von öffentlichen, kulturellen und musikalischen Veranstaltungen, von und mit der Jugend gestaltet. Rund 100 Mitglieder, von denen das jüngste 16 Jahre alt ist und das älteste 70 Lenze zählt, kommen zu den Treffen zusammen. Früher traf man sich im Lokal bei Ruth Neuls, heute ist sie Ehrenmitglied im Verein. "Das Verhältnis ist über alle Altersstufen unheimlich gut", freut sich der erste Vorsitzende Holger Gall. Ein Lieblingskind unter den Vereinsinteressen ist die Pflege und der Erhalt der Wasser- und Wiesenfläche am "Falliger Becken", einschließlich des ehemaligen Pumpenhauses. In Gemeinschaftsleistung wurde das Pumpenhaus restauriert. Bäume wurden gesägt, entastet und im Sägewerk zurechtgeschnitten. Mittlerweile ist im Großbachtal ein idyllisches Kleinod mit See entstanden, das von Vereins- und Gemeindemitgliedern gleichermaßen genutzt werden kann. Hier findet jährlich im August das "Falliger Open Air" statt. "Unser Fallig Open Air ist eine gemütliche und friedliche Veranstaltung", sagt der zweite Vorsitzende Andreas Weißgerber. Mittlerweile hat sich diese Veranstaltung als Plattform für Bands der Region etabliert. Weitere Events sind die Faschingsparty am Weiberdonnerstag im Bürgersaal mit Kaffeeklatsch und Kinderbelustigung oder das Weihnachts-Rockkonzert im Dezember. Während des Jahres hat der Verein keine festen Treffen. Man trifft sich in "Tom's Musikkneipe". Mit einem Glas in der Hand werden dort die anstehenden Punkte besprochen. Seit gut einem Jahr betreibt Thomas Schladt die Musikkneipe. Unzählige Personen gehen mittlerweile dort ein und aus, verweilen mitunter recht lange und beklagen, dass dabei die Zeit viel zu schnell vergeht. Schladt geht mit dem Kulturverein einen offensiven Weg und bietet alle zwei Wochen ein Konzert. Mal Rock, mal Blues und darüber hinaus eine Bilderausstellung. "Gemeinsam mit dem Verein bieten wir eine Kleinkunstbühne, bei der die Musik im Vordergrund steht", beschreibt er. Der Verein hat sogar ein eigenes Logo entwickelt, das in die Luft springende Männchen symbolisiert Bewegung und ist crazy. Auch Schriftführerin Diana Wrede lobt: "Wir haben viel Fetz miteinander."