Eine richtig gut gelaunte Truppe

WITTLICH-BOMBOGEN. Er ist der größte Verein im Wittlicher Stadtteil Bombogen und feiert seinen 80. Geburtstag. Mittlerweile sind auch viele Neubürger integriert, außerdem wird die Jugendarbeit seit Jahrzehnten groß geschrieben.

 Der Musikverein Bombogen wird 80 Jahre alt. Foto: MV Bombogen

Der Musikverein Bombogen wird 80 Jahre alt. Foto: MV Bombogen

Eine richtig gut gelaunte Truppe rüstet zum runden Jubiläum. 80 Jahre wird der Musikverein Bombogen alt, und doch ist er jung geblieben. Die stolze Zahl von 105 aktiven Musikern, davon 65 im Stammorchester, außerdem 150 fördernde Mitglieder gibt es nicht erst seit dem Jubiläumsjahr. Seit der Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1961 haben sich die Bombogener stets um die gute Mischung aus musikalischer Qualität und geselligem Vereinsleben bemüht. Besonders die langjährigen Vorsitzenden Ludwig Teusch (1974 bis 1988) und Udo Reihsner (1988 bis 1998) haben zusammen mit vielen Vorstandsmitgliedern die Vereinsentwicklung geprägt. Die 1927 erstmals gegründete Kapelle hat zunächst einmal die blasmusikalischen Standardwerke wie Marsch, Walzer und Polka intoniert. Dirigent Hans Hoffmann aus Kinheim wird bis heute als Inbegriff militärisch geprägten Musizierens gesehen. Er hat die Bombogener 23 Jahre lang bis 1985 dirigiert. Dann kam Ende der 80er-Jahre ein grundlegender Wandel im Repertoire durch moderne Blasmusik bis hin zu Rock und Pop. Einer, der mehr als die Hälfte der 80-jährigen Vereinsgeschichte miterlebt und mitgeprägt hat, ist Hermann Oetringer. Das Motto des 1965 zum Verein gekommenen Posaunisten lautet: "40 Jahre hält man dann durch, wenn man Spaß an der Musik und Spaß am Miteinander hat. Dann klappt alles." Vom Walzer bis zur "Nationalhymne"

Ein Anlass zum Feiern sei schnell gefunden, sagt der 55-Jährige. In diesem Jahr war es das so genannte "Eckenfest". Oetringer hat zusammen mit den Posaunisten und Saxofonistinnen vor Weihnachten kurzerhand eingeladen und in einer romantisch beleuchteten Ecke des Probenraumes im Bombogener Pfarrheim gemütlich den Jahresausklang gefeiert - zusammen mit den vielen Jugendlichen. Jugendarbeit wird ebenfalls seit Jahrzehnten groß geschrieben. Gleich zwei Jugendorchester sind aktiv, zum einen die "New generation" unter Stabführung von Karl Heinz Thiem. Zum anderen die ganz jungen, die sich unter der Leitung von Tamara Binz "Youngstars" nennen. Der zweite Vorsitzende Joachim Gerke sieht vor allem die Jugendarbeit als wichtigen Bestandteil der Integration der vielen Zugezogenen an. Außerdem kommen aus den Stadtteilen Dorf und Neuerburg etliche aktive Musiker, so dass der MV Bombogen dort bei kulturellen Anlässen häufig auftritt. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das große Jubiläumskonzert "Best of" im Wittlicher Atrium am 20. Januar, erzählt Vorsitzender Jürgen Vellen. Zusammen mit Dirigent Andreas Schuster aus Serrig/Saar will der Verein einen Querschnitt durch das Repertoire der vergangenen 20 Jahre bieten. Da sind sowohl klassische Titel wie der Straußwalzer "An der schönen blauen Donau" wie auch moderne sinfonische Blasmusik sowie Pop-Titel zu hören. Vorsitzender Jürgen Vellen freut sich auf das Jubiläumskonzert und meint: "Wenn es den Besuchern gefällt, dann werden wir als Zugabe die Bombogener Nationalhymne spielen." Das ist ein Stück aus den 70er-Jahren und heißt Rimbazello mit Solo für Posaune und Trompete. Und so sind die Bombogener Musiker bis heute eine richtig gut gelaunte Truppe, das ist spürbar, nicht nur in der Jahresabschlussprobe, sondern dies soll auch beim Jubiläumskonzert vermittelt werden. Jubiläumskonzert: Samstag, 20. Januar, Atrium des Cusanus-Gymnasiums Wittlich, 20 Uhr, Eintritt: vier Euro im Vorverkauf (Raiffeisenbank Bombogen und Kulturamt Rathaus Wittlich), fünf Euro an der Abendkasse.

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