Heu, Wasser und edle Medaillen

DREIS. Der Kaninchenzuchtverein RN 35 Dreis hatte zur Kreisschau Mittelmosel eingeladen. Viele Aussteller vom Hunsrück bis zur Eifel kamen. 324 Kaninchen wurden gezeigt, die besten prämiert.

Im gemütlichen Schankraum der Dreyshalle sitzen Kaninchenzüchter aus der Region und diskutieren bei einer Tasse Kaffee oder einem Bierchen ihre Zuchterfolge. Die Züchter gehören zu den im Kreisverband Mittelmosel zusammengeschlossenen sieben Kaninchenzuchtvereinen aus Monzelfeld, Schweich, Wittlich, Dreis, Neroth, Dahlem und Südeifel. Die Mitglieder haben 324 Zuchttiere ausgestellt - Thüringer etwa. Das sind dreifarbige, mittelschwere Tiere. Fachlich gehören sie zur Mittelrasse bis fünf Kilogramm Lebendgewicht. Auch Deutsche Widder sind dabei, Weiße Neuseeländer, Rote Neuseeländer, Wiener blau, Hermelin Rotauge und Lohkaninchen.Käfige verströmen beruhigenden Stallgeruch

Die Ausstellungskäfige in der Dreyshalle verströmen beruhigenden Stallduft, ausgelegt mit Stroh, im Fachjargon als Einstreu bezeichnet. Junge und alte Besucher schauen sich die Beschriftung an den vielen Käfigen mit den Ergebnissen der tags zuvor erfolgten Bewertung an. Eingefleischte Kaninchenfans wissen um die Bedeutung. Im Ausstellungsraum sind die Kaninchen nach Rassen verteilt: vom großen Deutschen Riesen über die Mittelrasse bis zu Zwergkaninchen. Sie werden während der zwei Ausstellungstage mit Heu, Wasser und Kraftfutter versorgt. Dafür sind die Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins Dreis unter ihrem ersten Vorsitzenden, Karl Heinz Ulbrich, verantwortlich. Die Tiere unterliegen für den Zeitraum der Schau der Aufsicht und Pflege des Vereins, der die Veranstaltung ausrichtet. Das bedeutet viel Arbeit für die Kaninchenzüchter aus Dreis. Arbeit, die jedoch Spaß macht und gelobt wird. Der zweite Vorsitzende des Landesverbands, Manfred Krass aus Dillendorf/Hunsrück, äußert sich positiv: "In Dreis sind die Kaninchen schön dargestellt. Es sind vorzügliche Tiere zu sehen." Der Landesverbandsvorsitzende Josef Groß (Niederdürrenbach) überreicht den besten Züchtern die Pokale. Einen Landesverbandsehrenteller erhält Günter Fandel aus Mettendorf für seine Zwergwidder grau-weiß (Punktzahl: 387,5). Die Landesverbandsmedaille in Silber geht an Erwin Kollay aus Landscheid (Deutsche Klein-Widder grau, 387 Punkte). Reinhold Reichert aus Welschbillig erhält die Medaille in Bronze (Perlfeh, 386 Punkte). Jungzüchterin Kerstin Zurgeißel aus Wittlich-Wengerohr freut sich über die Landesverdienstmedaille in Gold (387 Punkte, Loh schwarz). Als Kreisvereinsmeister wird der Verein RN7 Südeifel (Züchter aus dem Raum Bitburg) ausgezeichnet (1929,5 Punkte). Den zweiten Platz teilen sich mit 1927 Punkten die Vereine aus Wittlich und Dreis.

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