Trainieren auf Rezept

Körperliche Bewegung kann sich in vielen Fällen bei einer Krankheit oder einer Behinderung positiv auf die Gesundheit auswirken. Das hat sich auch der bundesweit agierende Verein "RehaVitalisPlus" auf seine Fahnen geschrieben. In Wittlich hat er jetzt im Fitness- und Gesundheitszentrum "well.come" einen Koorpartionspartner gefunden.

 Diplomsportlehrer Christoph Klein (Mitte) gibt genaue Anweisungen für spezielle Übungen, die die Rückenmuskulatur stärken sollen. TV-Foto: Nora John

Diplomsportlehrer Christoph Klein (Mitte) gibt genaue Anweisungen für spezielle Übungen, die die Rückenmuskulatur stärken sollen. TV-Foto: Nora John

Wittlich. Rückenschmerzen sind die Zivilisationskrankheit Nummer eins. Gerade in diesem Bereich kann durch ein vernünftiges Training viel erreicht werden. Hier setzt der in Düsseldorf ansässige Verein "RehaVitalisPlus e.V." an. Menschen, die nach Unfällen oder Krankheiten zur Wiederherstellung oder Verbesserung ihrer Gesundheit etwas tun wollen, haben die Möglichkeit, mit einer entsprechenden Verordnung des Arztes am Gesundheitssport teilzunehmen. Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertenbund

Erforderlich ist dazu noch eine Bewilligung durch die Rehabilitationsträger wie Krankenkasse, Unfall- oder Rentenversicherungen. Eine Mitgliedschaft im "RehaViatlisPlus" ermöglicht bis zu 50 Stunden Teilnahme an den Kursen für Rehabilitations-Sport. "Ziel ist es, Ausdauer und Kraft zu stärken, Koordination und Flexibilität zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu stärken", erklärt Diplomsportlehrer Christoph Klein, der in Wittlich beim Gesundheits und Fitnesscenter "well.come" die entsprechenden Kurse leitet, das Ziel diese Angebots. Die Kursteilnehmer sollten durch gezielte Bewegung möglichst auf Dauer in die Gesellschaft und das Arbeitsleben eingegliedert werden. Derzeit werden in Wittlich ein Kurs am Montag und einer am Donnerstag für den Rehasport angeboten. Man befinde sich noch im Aufbau, sagt Klein. Erst seit Anfang Juli bestehe die Zusammenarbeit mit dem Verein "RehaVitalisPlus". Bei Interesse aber sollen weitere Kurse, auch für Herzpatienten, dazukommen, verspricht er.Der Verein arbeitet mit den Rehabilitations-Trägern zusammen und kann auch die Abrechnungen mit den Trägern selbstständig regeln. Damit eine qualifizierte Arbeit mit den Kooperationspartnern — wie in Wittlich das Gesundheits- und Fitnessstudio — gewährleistet ist, arbeitet "RehaVitalisPlus" auch eng mit dem Deutschen Behindertenverband zusammen und stellt bestimmte Anforderungen an die Partner. So müssen beispielsweise die Trainer vom Behindertenverband anerkannt werden. Christoph Klein hat neben seinem Studium auch eine Anerkennung durch den Behindertenverband für die Rehakurse. Als behindert gelte jeder, der länger als drei Monate in seinen Alltagsaktivitäten eingeschränkt sei, erklärt Christoph Klein. Gesichert werde die Qualität in Wittlich zusätzlich durch ärztliche Betreuung durch Dr. Michael Praeder. Der Verein "RehaVitalisPlus" ist wie andere Vereine auch gemeinnützig, Ehrungen für eine 25-jährige Mitgliedschaft wird es hier dennoch nicht geben. Die Zugehörigkeit zum Verein beschränkt sich auf maximal 50 Übungseinheiten oder maximal 18 Monate. Eine Abmeldung ist nicht erforderlich. Die ärztliche Verordnung des Rehasports unterliegt nicht der Heilmittelverordnung und ist deshalb budgetneutral für den Arzt. Er kann also beliebig vielen Patienten pro Quartal verordnet werden. Der Vereinsbeitrag liegt bei 19 Euro im Monat und berechtigt die Patienten zur kostenlosen Teilnahme an den Kursen. Grundsätzlich steht der Verein allen offen. So können auch Lebenspartner, Eltern oder Freunde die geförderten Mitglieder begleiten. Sie müssen allerdings die Kosten für die Kurse bei den Leistungserbringern wie dem "well.come" in Wittlich erfragen.Weitere Informationen zum Rehasport im "well.come" gibt es unter Telefon 06571/148888.

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