Berufe direkt kennen lernen

WITTLICH. Welcher Ausbildungsberuf ist der richtige? Vor dieser Frage stehen jedes Jahr zahlreiche Schulabgänger. Um die Entscheidung etwas leichter zu machen, können sich Jugendliche neuerdings bei dem "Infotreff" in verschiedenen Firmen vor Ort über eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten informieren.

Insgesamt 22 Berufe sind es, die im Oktober und November in den Betrieben vorgestellt werden. Für Achim Wagner von der Agentur für Arbeit, der das Konzept zusammen mit Klaus Nellinger vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft und Bernhard Clemens, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Wittlicher Tal, entwickelt hat, liegt der besondere Vorteil bei diesem Infotreff auf der Hand: Die Jugendlichen können sich direkt in den Betrieben ihren möglichen künftigen Arbeitsplatz ansehen und die Informationen aus erster Hand von den Fachleuten bekommen. Wie die Firmen das im Einzelnen handhaben, sei ihnen überlassen, sagt Wagner. Manche arbeiteten mit Präsentationen, bei anderen könnten die Schüler auch die Werkstatt besichtigen. Bei der Vorbereitung habe es keine Probleme gegeben, genügend Firmen, die Schüler zu Informationsnachmittagen einladen, zu gewinnen. "Es ist eine Chance für die Betriebe, an aktive Jugendliche ran zu kommen," sagt Wagner. Das Besondere beim Infotreff sei auch die Freiwilligkeit. Über Flyer würden die Schüler informiert. Das Angebot finde aber außerhalb der Schulzeit statt und werde ohne Anmeldung umgesetzt.Besser und präziser Bewerbungen schreiben

Für die Betriebe sei zwar eine gewisse Flexibilität notwendig, andererseits sei aber der bürokratische Aufwand gleich Null. Die Jugendlichen, die das Angebot annehmen, seien meist wirklich motiviert, so Wagner. Für die künftigen Lehrlinge habe dieser Infotreff einen weiteren Vorteil: "Sie können besser und präziser Bewerbungen schreiben," sagt Wagner. Erprobt wurde das Konzept schon mehrere Jahre erfolgreich in Bitburg und Daun. Zu den Sparten, die präsentiert werden, gehören kaufmännische Berufe, Handwerksberufe wie Fleischer, Bäcker, Maler oder Tischler. Dazu kommen technisch ausgerichtete Ausbildungsberufe wie Mechatroniker, Anlagenmechaniker oder Elektroniker. Auch Berufe in der Gastronomie und der Krankenpflege können die Jugendlichen noch bis zum 9. November kennen lernen.

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