Die bestmögliche Behandlung wünscht sich jeder Patient. Oft ist es jedoch schwierig zu erkennen, welche Arztpraxis eine hohe Qualität bietet. Einen wichtigen Hinweis kann dabei die Zertifizierung geben, die für drei Jahre unter dem Dach der KTQ von bedeutenden Organisationen wie den Spitzenverbänden der Krankenkassen, der Bundesärztekammer, der Deutschen Krankenhausgesellschaft sowie dem Deutsche Pflegerat vergeben werden. "Im Rahmen der Zertifizierung mussten wir einen "Qualitätsbericht" erstellen, wie er zum Beispiel in Krankenhäusern bereits Pflicht ist," erläutert Praxismanagerin Susanne Posnien das Verfahren. "Qualität heißt, den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen", hieß dabei die Devise. Für den Qualitätsbericht wurden unter anderen für den Patienten wichtige Kriterien wie die Erreichbarkeit der Praxis, die räumliche und bauliche Ausstattung sowie die Organisation der Annahme geprüft. Auch Hilfen beim Übergang in andere Versorgungseinrichtungen wie Krankenhaus oder Physiotherapie gehören bei einer guten Praxis dazu. Hinterfragt wurde in der Praxis der Orthopäden Dr. Heribert. Steyns, Dr. Karl-Heinz Teusch, Bernhard Schumacher und Dr. Daniela Negwer auch, ob die Befunderhebung gut ist und der Patient persönlich mit einbezogen wird. Auch relevante Punkte wie Umweltschutz, Hygiene, Datenschutz und Sicherheit in der Praxis wurden einer näheren Prüfung unterzogen. "Beim Abchecken der Kriterien stellte sich heraus, dass vieles in unserer Praxis bereits vorhanden war, aber besser organisiert werden konnte", sagt Susanne Posnien. Um auch die Patienten mit einzubeziehen, stellten die 15 Mitarbeiterinnen einen "Kummerkasten" für Kritik, Lob und Verbesserungsvorschläge auf. Im Handbuch der Praxis wurden Verfahrensweisen in Form niedergelegt, die es auch neuen Mitarbeitern erlauben, sich schnell und effizient in den Betrieb zu integrieren. Ein "Visitor" erteilte der Praxis schließlich für drei Jahre das Zertifikat. Bei diesen Prüfern handelt es sich immer um speziell von der KTQ geschulte und ausgebildete Ärzte oder Arzthelferinnen, die selbst in einer Praxis tätig sind.