Hänschen, Hans und Zeitunglesen als Schulfach

Das TV-Medienprojekt KLASSE!, bei dem sich die Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich engagiert, geht in diesem Schuljahr in die zehnte Runde. Neben Englischvokabeln und Mathegleichungen rücken die Neuigkeiten der Region und des Weltgeschehens auf den Stundenplan. TV-Redakteur Björn Pazen sprach mit Werner Kemmer, Prokurist der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich, über KLASSE!.

Warum engagiert sich die Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich beim TV-KLASSE!-Projekt? Kemmer: Wir leben in einer Informationsgesellschaft: Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen, Internet und Handys versorgen uns pausenlos mit Informationen. Sich im Strom der Nachrichtenflut zurechtzufinden wird für junge Menschen immer wichtiger. Diesen kritischen Umgang mit den Medien wollen wir, die Raiffeisenbank, unterstützen. Denn: Gesellschaftliches Engagement und Verantwortung sind Teile unserer genossenschaftlichen Idee. Und die Schüler lernen nicht nur, mit Medien umzugehen und die Texte in der Zeitung besser zu verstehen. Sie schlüpfen selbst in die Rolle des Journalisten, recherchieren und schreiben Beiträge. Dabei werden Fähigkeiten wie etwa das selbstbewusste und zielgerichtete Befragen fremder Mensch beim Interview gefördert. Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem KLASSE-Projekt? Kemmer: Seit vier Jahren machen die Volksbanken und Raiffeisenbanken gemeinsam mit dem TV das Zeitungslesen für Schüler zum Erlebnis. Die jungen Leute von heute sind keineswegs zeitungsmüde. Man muss ihr Interesse und ihren Spaß am Zeitungslesen und Schreiben wecken. Der Zusammenhang von Lesen und Wissen wird den Schülern immer deutlicher. Denn: Wer viel liest, der weiß viel. Sehen Sie das KLASSE-Projekt auch als Bindeglied Ihrer Bank zum Umfeld von Schule und Wirtschaft? Kemmer: Ja, natürlich. Wir brauchen junge Menschen, die mit Kreativität und Weiterdenken an den Herausforderungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft arbeiten. Von ihrer Bereitschaft, neue Wege zu gehen, von ihrer Bereitschaft ständig Neues zu lernen und das Alte einzubinden, hängt es ab, wie sich unsere Wirtschaft behaupten kann. Daran wollen wir nach unseren Möglichkeiten mitarbeiten. Wie schätzen Sie die Beziehung von Kindern und Jugendlichen zum Thema Geld ein? Kemmer: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." Dieses gute alte Sprichwort stimmt auch beim Umgang mit dem eigenen Geld. Denn so wichtig das lebenslange Lernen ist: Es braucht ein Fundament. Wenn Kinder und Jugendliche das richtige Wirtschaften mit Geld üben sollen, muss man ihnen die Chance dazu geben. Je früher, desto besser. Das gilt nicht nur fürs Sparen, sondern auch fürs Ausgeben. Mit einem eigenen Girokonto können junge Leute diese Verantwortung für ihre Geldausgaben leichter übernehmen. Das Konto ist kostenlos und bringt auch Zinsen. Welche Angebote bietet die Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich für Kinder und Jugendliche? Kemmer: Neben den vielen Bankdienstleitungen bietet unser Prima-Giro-Club jede Menge Aktionen an: Ein Tanzworkshop mit D! Soost und ein Verkehrstraining auf dem Nürburgring standen bereits auf dem Programm. Außerdem haben wir den Maus-club und das Musical "Peter Pan on Ice" besucht. In diesem Jahr feiert der Prima-Giro-Club sein zehnjähriges Bestehen und veranstaltet am Samstag, 1. September, einen Splash-Contest im Wittlicher Freibad. Weitere Jubiläumsaktionen sind geplant - die Kinder und Jugendlichen dürfen also gespannt sein.

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