Impulse für das Handwerk

BERNKASTEL/WITTLICH. Vom Ein-Mann-Betrieb bis zu Firmen mit 1200 Beschäftigten – die Kreishandwerkerschaft Bernkastel-Wittlich setzt sich für die Interessen ihrer 650 Mitglieder ein.

Vom "Künstler bis zum handfesten Maurermeister" reicht das Spektrum der freiwilligen Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Bernkastel-Wittlich, erzählt ihr Geschäftsführer, Peter Karst. Die Kreishandwerkerschaft ist die Dach- und Geschäftsführungsorganisation der 14 Handwerksinnungen im Kreis Bernkastel-Wittlich. "Wir versuchen, allen Arbeitgeber- und Unternehmerbelangen gerecht zu werden", fasst er die Aufgaben der Organisation zusammen. Das bedeutet, dass sie die unterschiedlichen Interessen der Handwerker vertritt, egal, ob es um Zahlungsprobleme mit Kunden geht, um die Bekämpfung von Schwarzarbeit, um Arbeitsrecht, Versicherungen oder um Aus- und Weiterbildung. Karst versteht die Kreishandwerkerschaft auch als einen "Impulsgeber", der dazu beiträgt, dass sich "die Unternehmen auf den richtigen Weg machen". Individuelle Betreuung immer wichtiger

Rund 2000 Schriftsätze gibt die Körperschaft des öffentlichen Rechts pro Jahr an ihre etwa 650 freiwilligen Mitglieder heraus und beantwortet zudem 7500 direkte Anfragen. In einem Faxabruf gibt es außerdem aktuelle Informationen für die Unternehmer. "Die individuelle Betreuung der Mitglieder wird immer wichtiger", sagt der Jurist Karst, der seit Juli 2002 Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft ist. Dabei gelte es immer wieder, den Spagat zu schaffen zwischen den unterschiedlichen Dienstleistungen, die individuell auf die einzelnen Mitglieder zugeschnitten sind. Um sich auf die Interessen und Probleme ihrer Mitglieder einzustellen, hatte die Kreishandwerkerschaft im Sommer Fragebögen an sie herausgegeben. Das Ergebnis der Umfragen "macht mich schon extrem stolz", sagt Karst. Denn bei der Befragung gaben 78 Prozent der Mitglieder an, mit der Arbeit der Kreishandwerkerschaft zufrieden zu sein. "Wir haben Beitragszahler, die sich wohl fühlen", freut sich der Geschäftsführer. Das spiegele sich darin wider, dass sie heute die gleiche Zahl an Mitgliedsbetrieben hat wie 1964. "Wir sind unmittelbar an den Befindlichkeiten unserer Mitglieder dran. Das ist gelebte Basisdemokratie. Die Kreishandwerkerschaft ist ein lebendes System", erklärt sich Karst die guten Ergebnisse. Im Gegensatz zum zunehmenden individuellen Einsatz für die Handwerker vor Ort, ist die politische Lobbyarbeit der Kreishandwerkerschaft weniger effektiv geworden, so Karst. Weil viele Entscheidungen auf europäischer Ebene gefällt würden, rücke die Politik weiter von der Region weg. Um den Mitgliedern einen besonderen Service zu bieten, vermittelt die Organisation zwischen externen Dienstleistern - beispielsweise Stromanbietern - und ihren Mitgliedern. Außerdem bietet die Tochterfirma der Kreishandwerkerschaft, der Arbeitsmedizinische Dienst und Sicherheitstechnik (AMD), ihnen weitere Dienstleistungen an.

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