Kein Brief mehr ohne Heft

LAUFELD. (red) Bei der Jahreshauptversammlung der Schreiner-Innung Bernkastel-Wittlich in Laufeld wurde Matthias Friedrich aus Dreis ausgezeichnet, der das beste Ergebnis eines Schreiner-Gesellen aus Rheinland-Pfalz seit der Führung der entsprechenden Statistik erzielt hatte.

Unter den 25 Kollegen und Gästen begrüßte Obermeister Friedhelm Conrad (Enkirch) besonders Ehrenobermeister Josef Müller, Geschäftsführer Peter Karst von der Schreiner-Innung Bernkastel-Wittlich und Geschäftsführer Edmund Mayer vom Fachverband in Koblenz. Sein erstes Jahr als Obermeister habe ihm viel Arbeit aber auch Freude bereitet, sagte Conrad und blickte zurück auf Vorstandssitzungen, Obermeistertagungen und die Innungsfahrt nach Dresden, die bei den Teilnehmern auf viel Lob gestoßen war. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage sowie der derzeitigen Handwerks-, Steuer- und Abgabepolitik wies Conrad darauf hin, wie wichtig die Innungsarbeit für alle Handwerker sei, die erfolgreich arbeiten wollen. Lehrlingswart Berthold Bernard berichtete über die Zwischen- und Gesellenprüfungen. Die Ausstellung der Gesellenstücke im Vorjahr sei ein voller Erfolg gewesen, so dass diese am 26. und 27. Juli wiederholt werde. In Zukunft würden allerdings nur noch Auszubildende zu den Prüfungen zugelassen, die ein ordnungsgemäßes Berichtsheft geführt hätten, ein Lehrlingsausschuss soll darauf künftig ein Auge haben. Außerdem bat Bernard um Vorschläge für die von der Kammer auszuzeichnenden vorbildlichen Ausbildungsbetriebe. Auf Vorschlag der Innung wurden Eduard Schiefer und Franz-Josef Stein einstimmig zu den neuen Kassenprüfern gewählt. Die Kassenprüfung wird unter Vorbehalt der anstandslosen Prüfung der Jahresrechnung 2002 einstimmig abgenommen, sowie Vorstand und Geschäftsführung entlastet. Ebenfalls wurde der Haushaltsplan einstimmig beschlossen. Besonders freute sich Conrad, Matthias Friedrich für seine hervorragenden Leistungen bei der Gesellenprüfung auszuzeichnen. Friedrich gewann auf Kammerbezirk- und Landesebene den ersten Platz, auf Bundesebene den dritten Platz. Diese Platzierung ist das beste Ergebnis eines Gesellen aus Rheinland-Pfalz seit der Führung der entsprechenden Statistik. Lehrlingswart Bernard wurde vom Landesfachverband mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Anschließend stellte Rechtsanwalt Peter Karst den Sinn der Innungsmitgliedschaft anhand des konkreten Vorteils durch die Mahn- und Inkassostelle vor. Ziel dieser Einrichtung ist die Vermittlung zwischen Betrieb und Kunde sowie die Eintreibung von Forderungen gegenüber säumigen Kunden. Diese Leistung, die sich bis zur Zwangsvollstreckung und Kontenpfändungen erstreckt, wird Innungsmitgliedern von der Kreishandwerkerschaft nahezu kostenfrei angeboten. Franz Ludwig Kappes, Geschäftsführer der AMD GmbH in Wittlich, klärte über die Aufgaben seiner Gesellschaft auf. Es sei zu differenzieren zwischen Arbeitsmedizin und der Arbeitssicherheit. Bei den Arbeitssicherheits-Leistungen durch die AMD GmbH habe sowohl die interne als auch externe Wahrnehmung der Aufgaben im Bereich ihre Vor- und Nachteile. Für Beratung zu diesem Thema stellt sich Kappes zur Verfügung. Außerdem wurde beschlossen, dass die Innungsfahrt nach Bocholt vom 16. bis 19. Oktober stattfindet. Geschäftsführer Mayer vom Fachverband regte im Bezug auf die Ausbildung an, mit Bewerbern Einstellungstests durchzuführen. Auch diese Ausführungen fanden bei den Anwesenden großen Anklang. Die Innung wird zusammen mit dem Fachverband künftig auch Fachseminare zu kostengünstigen Konditionen anbieten. Mayer sagte, er hoffe auf eine Einigung für die Verhandlungen über einen neuen Tarifabschluss, die auf Ende Juni vertagt worden seien. Auch die Probleme im Bereich der Geringverdiener das immer mehr "quälende Thema" Schwarzarbeit wurden besprochen.

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