Kunden gehen seltener zum Friseur

BERNKASTEL-WITTLICH. (red) Im Bereich der Friseurinnung Bernkastel-Wittlich wurden im vergangenen Jahr weniger Lehrlinge ausgebildet. Der Grund: Neben den Kosten bemängeln die Meister, dass Lehrlinge zu selten im Betrieb seien.

Im Jahr 2002 wurden deutlich weniger Lehrlinge im Bereich der Friseur-Innung Bernkastel-Wittlich ausgebildet. Das kam bei der Jahreshauptversammlung der Innung zur Sprache. Als Argument führten die Betriebe die Höhe der Kosten der Lehrlingsausbildung ebenso an, wie die Tatsache, dass die Lehrlinge zu oft gar nicht in ihrem Ausbildungsbetrieb anwesend seien. Wenngleich die Prüfungsaufgaben derzeit nicht in allen Fragen zeitgemäß seien, hätten die Prüfungen durchaus akzeptable Leistungen gezeitigt, erklärte Lehrlingswart Gerhard Schleidweiler. Er appellierte an die Kollegen, auch weiterhin Salons für die Prüfungen sowie für die Vorbereitung auf diese Prüfungen zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls forderte er die Kollegen auf, sich aktiv in den Modebeirat der Innung einzubringen. Zur Sprache kam zudem das Problem, dass sich der Bedarf an Gesellen und Gesellinnen in den Betrieben leider immer mehr verändere. Dies hinge insbesondere mit einem veränderten Kundenverhalten zusammen. Bedauert wurde, dass der zeitliche Abstand zwischen zwei Haarschnitten bei fast allen Kunden ständig wachse. Hier bleibe abzuwarten, wie sich das Kundenverhalten entwickle. Einig waren sich die Anwesenden, dass auch die Prüfungen im Friseurhandwerk die nötige Transparenz aufweisen müssten. Schließlich sei für eine umfassende Ausbildung im Betrieb auch die Unterstützung durch die Schulen gefordert. Bei der Ausbildung bis hin zum Friseurmeister handele es sich schließlich um einen facettenreichen und abwechslungsreichen Ausbildungsberuf. Man werde auch weiterhin Zwischen- und Gesellenprüfungen sowohl in der Schule als auch in den Salons vorzubereiten.Neuwahlen im kommenden Jahr

Die Innung bietet in Zusammenarbeit mit dem DRK und der Berufsgenossenschaft einen Ersthelferkurs an. Dieser soll die Sicherheit in Friseurbetrieben gewährleisten. Man hofft auf eine rege Anmeldung. Im kommenden Jahr stehen auch in der Friseur-Innung Vorstands- Neuwahlen an. Um einen möglichst reibungslosen Übergang anlässlich der Neuwahl des Vorstandes im kommenden Jahr garantieren zu können, wurde auf Vorschlag der Innungsversammlung Michael Wächter bis zum Ende der Legislatur einstimmig zum stellvertretenden Lehrlingswart gewählt. Geschäftsführer Peter Karst appellierte an die Anwesenden, sich aktiv in die handwerkliche Selbstverwaltung einzubringen. Nur so könne gewährleistet sein, dass das Handwerk als wichtigste Stütze der deutschen Wirtschaft auch gesellschaftliches und politisches Gehör findet. Die Innung lebe aus der freiwilligen Beteiligung.

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