Maschinen gehen in die ganze Welt

BERNKASTEL-KUES. Sie hat kürzlich ihre große Reise nach China angetreten - die "Maschine zum Färben und Veredeln von Bändern" der Firma Mageba-Textilmaschinen GmbH.

Stolzzeigt Inhaber Hans-Peter Stang das Patent, das die VolksrepublikChina der Firma im Januar auf diese besondere Maschine erteilte.1994 wurde das Patent erstmals in Deutschland, dann in Europa undschließlich weltweit angemeldet. Die Entwicklung der FirmaMageba, die vor 45 Jahren in Wuppertal gegründet wurde und seit35 Jahren ihren Sitz in Bernkastel-Kues hat, ist eineErfolgsgeschichte. "Wir haben ein großes, weltweites Absatzgebiet mit über 90 Prozent Export, unser Betrieb kann sich über Arbeitsmangel nicht beklagen", so Stang. Das vielfältige Produktionsprogramm umfasst Maschinen und Anlagen für die Textilindustrie, speziell der Schmalindustrie für die Herstellung von jeder Art von Gurten und Bändern, Reiß- und Klettverschlüssen, Webetiketten, Mull- und Sportbinden, Schnürsenkel und vielem mehr. Darüber hinaus gehören zum Fertigungsprogramm Vorbereitungsmaschinen für die Weberei, Bandweb-Automaten, Färbeanlagen, Appretur und Trockenmaschinen, Maß-, Aufwickel- und Verpackungs- sowie jede Art von Sondermaschinen für Reflexions-Beschichtungen oder Klebebänder.

Firma hat eigene Forschungsabteilung

30 Prozent des weltweiten Exports gehen in die Europäische Gemeinschaft, 30 Prozent nach Asien und der Rest verteilt sich auf Nord- und Südamerika, Australien und die ehemaligen Ostblockländer. Magebas Fachleute reisen in die entlegensten Zipfel der Erde, um die Maschinen vor Ort aufzustellen. "Von uns sind immer Leute weltweit unterwegs", bemerkt Stang.

Darüber hinaus verfügt die Mageba über eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Hier werden nicht nur neue Maschinen, sondern auch neue Färbeverfahren entwickelt. Neue Ideen und Impulse in den Markt geben, gepaart mit einer sehr modernen Fertigungsstätte - "dies ist das Geheimnis, das uns optimal über die derzeitigen Probleme in der Industrie kommen lässt", betont der Inhaber. Durch den Einsatz von computergesteuerten Abläufen könne seine Firma günstig fertigen. Doch bei aller modernen Technik komme es nicht zuletzt auf das "eingespielte" Team an. "Wir haben ausgezeichnetes Personal und das bekommen wir nur am Standort Deutschland", hebt Stang hervor und verweist auf die seit vielen Jahren sehr hohe Lehrlingsausbildungsquote.

Bei der Mageba sind die Mitarbeiter teilweise schon in der dritten Generation tätig. Und bereits in den siebziger Jahren hat die Firma auch Frauen technische Berufe angeboten. "Über den Tellerrand schauen und mit anderen Firmen zusammenarbeiten zum Wohle der Ökologie", das hat für Stang einen hohen Stellenwert. Bei Mageba wird das Thema Umweltschutz groß geschrieben.

Die Produktion ist ökologisch ausgerichtet im Bereich Lackieren mit wasserlöslichen Farbstoffen sowie der vollkommen neuen Edelstahloberflächenbehandlung. "Auf den größtmöglichen Verzicht von Chemie lege ich besonderen Wert", betont Stang, "denn als Angler weiß ich, wie problematisch es ist, wenn die Gewässer belastet sind.

Für die Zukunft ist die Mageba, die mit ihrem Produktionsbereich in den letzten Jahren immer mehr Konkurrenz verloren hat und innerhalb Deutschlands der einzige Bewerber ist, gut gerüstet. Stetige Modernisierung im Arbeitsablauf und Produktionsbereich und so Ideen in patentreife Entwicklungen umzuwandeln - dies ist laut Stang ein ganz wichtiges Fundament des Firmenerfolgs.

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