Pfälzer Saumagen aus Wittlich

BERLIN/WITTLICH. Starker Auftritt mit regionalen Spezialitäten: Nach der Catering-Premiere bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) macht sich die Bungert-Gastronomie Hoffnungen auf einen Stammplatz in Berlin.

 Gelungene ITB-Premiere: Bungert-Gastro-Chef Hans-Jürgen Lichter (links) am Rheinland-Pfalz-Stand. Rechts rpt-Aufsichtsratschef Stefan Gillich (Deidesheim), daneben der Mainzer Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage.Foto: Guido Lotz

Gelungene ITB-Premiere: Bungert-Gastro-Chef Hans-Jürgen Lichter (links) am Rheinland-Pfalz-Stand. Rechts rpt-Aufsichtsratschef Stefan Gillich (Deidesheim), daneben der Mainzer Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage.Foto: Guido Lotz

Ein Mann köchelt auf der Erfolgswelle: Bei der ITB war Hans-Jürgen Lichter ein emsiger Kontakteknüpfer. "Wir haben ja auch noch viel vor", begründet der Chef der Bungert-Gastronomie seinen Dauereinsatz. Dass beharrliches Nachhaken und Überzeugungsarbeit auf dem hart umkämpften Cateringmarkt lebensnotwendig sind, weiß Lichter aus eigener Erfahrung. Den Gastronomie-Geschäftszweig der Wittlicher Bungert GmbH führte er in Dimensionen, von denen bei der Gründung vor 13 Jahren allenfalls geträumt werden durfte. Heute arbeitet jeder sechste der 300 fest angestellten Bungert-Mitarbeiter in Lichters Abteilung: "Einschließlich der Aushilfen bieten wir an manchen Wochenenden bis zu 400 Leuten auf." Zu den Großkunden zählen die Firma Leifheit und der Nürburgring; bei der 2002er Deutschland-Rallye in Trier versorgten die Wittlicher Caterer die VIPs. Den Auftritt bei der ITB in Berlin bezeichnet Lichter als "Meilenstein für uns". Überhaupt dort hin zu kommen, gilt an Kunststück. In der Ausschreibung für die Verpflegung am Rheinland-Pfalz-Stand, bisher ein Monopol des Mainzer Hilton Hotels, hatte sich Bungert gegen sechs hochkarätige Mitbewerber durchgesetzt. "Für uns sprach, dass wir nicht nur super Essen bieten, sondern auch das gastfreundliche Bundesland Rheinland-Pfalz kulinarisch-kompetent präsentieren können", erklärt der 40-Jährige selbstbewusst. In Berlin wartete Lichters-Team mit Kreationen wie "Flusszander auf Kappesteerdisch mit Ahr-Rotweinsoße", "Hähnchenbrustf¡let in Rheinhessen-Rieslingsahne" oder "Pfälzer Saumagen auf Weinsauerkraut" auf. Gemüse aus Trier, aus Bitburg das Bier

Den größten Teil des Personals brachte Lichter aus der Zentrale mit, aber die Lebensmittel: Fleisch von der Wittlicher Firma Simon, Schafskäse vom Gillenfelder Vulkanhof, Gemüse von Juan Pons (Trier). "Wir sind ein Direktmarketing-Instrument unseres Warenhauses", so Lichter mit stolzem Blick auf die drei eigenen Kühlwagen neben der Messehalle 8. Gut 2000 Essen bereitete Lichters Mannschaft an den fünf Messetagen zu. Bei Bungert speisten auch die Teams, die das Fähnlein der Region am 280 Quadratmeter großen Rheinland-Pfalz-Stand hochhielten: darunter die Moselland-Tourist, der Hunsrück-Touristik, die Eifel Tourismus GmbH sowie der Landesgartenschau Trier (LGS), der Sektkellerei Schloss Wachenheim und der Bitburger Brauerei, die seit bereits zehn Jahren ihren Stammplatz auf der ITB hat. Ihre Partnerschaft mit dem Eifeler Getränkehersteller verlängerte die Rheinland-Pfalz Tourismus (rpt) während der ITB um weitere drei Jahre. Da will Lichter ebenfalls hin: "Ich gehe davon aus, dass wir auch auf der ITB 2004 mit von der Partie sind." Diese "Leistungsschau" bringt zwar kein Geld, aber gute Kontakte: "Bei unserer Berlin-Premiere habe ich interessante Gespräche geführt und einige Geschäfte anbahnen können." Wichtiges Ziel für 2004: die Verpflegung bei der Landesgartenschau. Ausschreibung folgt in Kürze.

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