Schnuppertag für Lukullus-Jünger

MORBACH. Bei der sechsten Hausmesse des Morbacher Lebensmittel-Großhändlers Mettler informierten sich Köche und Gastronomen wieder über Neues auf dem Markt.

Ein Häppchen Pasta, ein Kügelchen Thunfisch-Farce, danach ein Rippchen oder eine Spinat-Feta-Tasche und zum Abschluss ein Schokoriegel? Ein standhafter Magen war gefragt zwischen all den Eistorten, Essigessenzen, tiefgefrorenen Fischvariationen und Kuchen-Kreationen. Allerdings nur bei Messebesuchern, die den Ehrgeiz hatten, bei der sechsten Mettler-Hausmesse an jedem Stand etwas zu probieren. Was bei 60 Ausstellern, die bis auf Reinigungsmittel auf mikrobiologischer Basis fast ausschließlich Essbares im Angebot hatten, schier unmöglich war. Außerdem war es nicht das, worum es dem Fachpublikum ging, das schauen, schnuppern und nur ab und an schlemmen wollte.Informationen und Neuigkeiten

Elfi Henkel hatte bei ihrem Rundgang konkrete Vorstellungen davon, was sie interessierte: "Ganz neue Sachen, auch praktisch in der Handhabung, neue Ideen halt." Als langjährige Kundin des Hauses war die Inhaberin vom Blockhaus in Brauneberg-Filzen fast bei jeder Messe dabei. "Die Vielfalt und das Neue, das immer geboten wird" sind für sie Grund genug, sich dort regelmäßig zu informieren. "Man muss ja wissen, was es so Neues gibt", meinte auch Benjamin Hacker, Koch im Hotel St. Michael. Mit Azubi Stefan Noack hatte er sich daher an Fertig-Pizzen, Buttermilchkäse und Dressings gütlich getan. Olga und Andreas Wiesen nutzten den Ruhetag ihrer Bostalklause, um Schinken und Käse zu testen, von dem sie auch schon geordert hatten. Und nebenbei entdeckten sie Servietten-Taschen für die Terrasse ihres Restaurants. Die Aussteller aus der gesamten Bundesrepublik nutzten dagegen die Gelegenheit, sich der Region bekannt zu machen. "Man muss immer wieder Neuheiten vorstellen, präsent sein", erläuterte ein Produzent von "Potato Wedges", Kartoffelecken. Was ebenso für die regionalen Mineralwasser-Unternehmen und die Thalfanger Hochwald Nahrungsmittel-Werke zu gelten schien. Auch sie nahmen die Chance der Produktpräsentation wahr. Hochwald stellte beispielsweise "Party-Hits" vor, kugelrunde Mini-Würstchen als Suppeneinlage. "Ich bin hochzufrieden", betonte Edwin Hartmann.Baldenauhalle als gute Wahl

Die Halle sei sehr schön und dank der festen Stand-Nischen "profihaft" ausgestattet, wie Franz Leis lobte. Ein Indiz, dass die Entscheidung, mit der Messe in die Baldenauhalle zu gehen, richtig war. Was laut Senior Josef Mettler vor allem eine Platzfrage war. Sohn Christoph, einer der beiden Junior-Chefs, erklärt die Logistik: "Wir haben jetzt ein elektronisches Lagersystem - da können wir nichts durcheinander bringen." Außerdem sei die Messe in diesen Räumen professioneller. Einige Kunden würden immerhin mangels alternativer Angebote sogar aus Luxemburg, Saarbrücken, Koblenz oder von der belgischen Grenze anreisen. Parallel zum Standort-Wechsel tendierte die diesjährige Präsentation dank einer Fachtagung mit Sternekoch-Referat mehr in Richtung Fachmesse. Dazu Christoph Mettler: "Wir wollen mal einen anderen Weg gehen. Letztendlich sind wir ja verpflichtet, der Gastronomie neue Ideen zu geben."

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