2010 wird wieder gegraben

Einen einzigartigen archäologischen Anziehungspunkt will die Gemeinde Nettersheim an der Agrippastraße schaffen. Dazu will der Ort gemeinsam mit Blankenheim ein Dokumentationszentrum errichten und im kommenden Jahr weitere Grabungen durchführen.

Nettersheim. Über die einzigartige Bedeutung der archäologischen Zone bei Nettersheim sind sich alle Beteiligten einig. Die archäologischen Arbeiten im Bereich des vicus zwischen der Görresburg bei Nettersheim und dem Steinrütsch sollen fortgeführt werden. Gleichzeitig soll ein Archäologischer Park Eifel entwickelt werden. Förderanträge werden auf den Weg gebracht. Zusammen mit der Gemeinde Blankenheim soll ein Dokumentationszentrum zur Agrippastraße entwickelt werden. Es soll im Rahmen des regionalen 2010-Projektes "Erlebnisraum Römerstraße" entstehen.

Mittel sind schon beantragt



Der Gemeindearchäologin Imke Ristow ist klar, dass die archäologische Untersuchung und die Aufbereitung für den Tourismus mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Als nächster Schritt sollen die Altgrabungen durch Mittel der Denkmalförderung in Höhe von 14 000 Euro finanziert werden. Die Universität in Köln wird den Antrag stellen. Die Gemeinde hat 66 000 Euro für weitere Grabungen im kommenden Jahr bei der Bezirksregierung beantragt.

Ein Zweig der Agrippastraße führt über die Hochebene oberhalb des Grünen Pützes hinab in das Schleifbachtal. Über den Bergrücken geht es von dort vorbei an der Tempelanlage Görresburg und den Hang hinab zum vicus an der Urft. Von dort verläuft sie weiter in Richtung Süden.

Mit dem vicus in Nettersheim, den villae rusticae in Blankenheim und Roderath liegen Stationen an der Agrippastraße, die einen Eindruck vom Siedlungsbild der römischen Provinz Niedergermanien vermitteln. Sie sollen zu einem Landschaftspark gestaltet werden.

Daraus soll nach dem Willen der Nettersheimer Verwaltungsspitze ein einzigartiger archäologischer Anziehungspunkt an der Agrippastraße und der Landschaft Nordeifel entstehen. Mit der "Römerstadt" Nettersheim will die Gemeinde verstärkt werben. Dazu soll auch das Dokumentationszentrum zur Agrippastraße beitragen. Hierfür muss erst noch ein Konzept entwickelt werden.

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