25. Prümer Sommer: Kölner Mundartrocker Brings locken 7000 Besucher zum Konzert in die Abteistadt

Prüm · Das Finale des 25. Prümer Sommers hat alles in den Schatten gestellt. Rund 7000 Besucher kamen, um die Kölschrock-Band "Brings" live zu erleben. Dafür musste erstmals sogar der Einlass gestoppt werden.

25. Prümer Sommer: Kölner Mundartrocker Brings locken 7000 Besucher zum Konzert in die Abteistadt
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Karierte Hosen, karierte Hüte, karierte Röcke und das alles in Rot - wohin der Blick auch fällt, zum finalen Konzert des 25. Prümer Sommers steht die Abteistadt ganz im Zeichen des Schottenkaros. Auf der Bühne, aber auch davor. Das kann nur eins bedeuten: Brings sind in der Stadt. Die kölschen Mundartrocker beschließen mit einem furiosen Auftritt das Jubiläumsjahr der Traditionskonzertreihe. Ein erinnerungswürdiger, geradzu gigantischer Abschluss mit einigem Rekordpotenzial und das in vielerlei Weise.Erstmals geschlossene Türen

Doch bevor überhaupt ein einziges rotes Quadrat auf der Bühne zu sehen ist, heißt es schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn: Platz geschlossen, weil voll. "Für die Gäste, die draußen stehen, ist es natürlich schade, aber wir sind am Maximum angekommen. Siebentausend Menschen sind hier. Mehr geht nicht", sagt Manfred Schuler, Mitorganisator von der Verbandsgemeinde Prüm.

Am Eingang neben der Bühne bildet sich eine Schlange, Schuler blickt in einige noch immer hoffnungsvolle Gesichter. Doch die meisten Abgewiesenen fügen sich schnell und entspannt ihrem Schicksal, denn auch vor den Toren brodelt bald die Stimmung. Stehtische mitten auf der Tiergartenstraße, eine meterlange, zusätzliche Theke säumt die Mauer zum Platz. "Wir sind ja glücklicherweise etwas auf den Andrang vorbereitet. Das wir aber wirklich den Einlass schließen müssen, ist in der Geschichte des Prümer Sommers neu", sagt Schuler. Die Minuten vergehen, alles drängt Richtung Bühne, und dann brandet um schlag acht Uhr Jubel auf. Die Brings sind da, die Meute rockt.

"Na klar, wir sind extra für sie gekommen", sagt Nadja Thiem aus Hellenthal (Kreis Euskirchen). Zum zweiten Mal sei sie bei einem Prümer-Sommer-Abend und habe gleich Freunde mitgebracht. "Für mich ist es das erste Mal", sagt Sandra Jäger, "die Stimmung ist echt schon ziemlich gut." Ein Eindruck, den das Gros der erstaunlich textsicheren Feiergemeinde ebenso teilt, wie Stadtchefin Mathilde Weinandy am Tag danach: "Das war ja ein voller Erfolg."Rekord war kaum noch erwartet

 Peter Brings begeistert die Menge.

Peter Brings begeistert die Menge.

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"
 Die geduldige Nachbarschaft feiert vom Balkon aus einfach mit.

Die geduldige Nachbarschaft feiert vom Balkon aus einfach mit.

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

"Das Wetter hat es uns schwierig gemacht. Mit diesem Abend reißen wir aber in Sachen Stimmung und Besucherzahl alles wieder raus - mit heute schließen wir das Jubiläumsjahr auch als Rekordjahr ab", sagt Schuler.

Insgesamt haben mehr als 30 000 Menschen in den vergangenen acht Wochen die acht Konzertabende besucht - das sind 3000 mehr als noch im Vorjahr. "Brings haben das Ruder rumgerissen. Das Wetter war in diesem Jahr unberechenbar. Vorige Woche regnete es den ganzen Abend durch. Zu Just Pink kamen nur knapp 800 Besucher. Ich hatte das Gefühl, jeden persönlich begrüßen zu müssen", sagt Schuler. Umso zufriedener sei er nun: "Es ist schon krass, wenn man auf so einen Abend zurückblickt. Da muss man auch einfach mal dem ganzen Team danken. "
Und wie geht es weiter? "Wie immer mit einem tollen nächsten Prümer Sommer", sagt Schuler. Im 25. Jahr sei die Planung einfach gewesen. "Wir luden ja ein Best-of der letzten Jahre ein." Mit 100 000 Euro lag das Gesamtbudget um 30 000 Euro höher als sonst. Noch seien die Planungen nicht angelaufen, wenn, dann sei aber eins sicher: "Wir müssen wieder mit einem normalen Budget klarkommen, aber das wird auch wieder klappen."

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