28-Jährige und Tochter starben wahrscheinlich an Kohlenmonoxid-Vergiftung

Bleialf/Trier · Die beiden Menschen, die am Sonntag in Bleialf tot aufgefunden wurden, sind wahrscheinlich an einer Vergiftung mit Kohlenmonoxid gestorben. Darauf lässt die zusätzliche Untersuchung schließen, die im Anschluss an die Obduktion vorgenommen wurde.

28-Jährige und Tochter starben wahrscheinlich an Kohlenmonoxid-Vergiftung
Foto: Agentur Siko

Erster konkreter Hinweis im Fall der 28 Jahre alten Mutter und ihrer sechsjährigen Tochter, die am Sonntag tot in ihrer Wohnung in Bleialf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) aufgefunden wurden: Frau und Kind sind nach Stand der Ermittlungen wahrscheinlich erstickt.

Die Leichen, so teilt die Staatsanwaltschaft Trier mit, hättten eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration aufgewiesen. Das sei das Ergebnis der Untersuchung auf Giftstoffe, die im Anschluss an die Obduktion der Toten am Montag vorgenommen wurde. Diese toxikologische Untersuchung war angeordnet worden, weil die Obduktion kein klares Ergebnis erbracht hatte (der TV berichtete).

Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, sagt der leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen im Gespräch mit dem TV. Denn bisher stehe nicht fest, wie es genau zu der Vergiftung habe kommen können.

Das Gas kann unbemerkt über die Atemluft aufgenommen werden, es blockiert den Sauerstofftransport im Körper und führt dadurch relativ schnell zu Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod durch Ersticken.

Eine Ursache für eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration in der Raumluft können unter anderem fehlerhaft arbeitende Heizquellen oder Kamine sein. Laut TV-Informationen soll es in der Wohnung sehr stickig und warm gewesen sein, als dort am Sonntagnachmittag die Rettungskräfte eintrafen - die Feuerwehr habe sofort lüften müssen.

Am Mittwoch war außerdem ein Gutachterteam in der Wohnung, um mögliche Quellen für den Gasaustritt zu ermitteln. Hinweise auf eine vorsätzliche Straftat hätten sich bisher nicht ergeben, sagt Uwe Konz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums. "Die Polizei ermittelt allerdings weiter in alle Richtungen." fpl

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