450 Pilger auf dem Weg nach Echternach

Etwa 450 Fußwallfahrer der Echternacher Springprozession sind am Pfingstsonntag von Prüm und Waxweiler aus über Bollendorf zum Grab des Heiligen Willibrord nach Echternach aufgebrochen. Vor 1350 Jahren wurde Willibrord, Missionar und Gründer des Echternacher Klosters, geboren.

 Nach einer Andacht in der Basilika in Prüm brachen die etwa 450 Pilger zur Echternacher Springprozession auf. Bei ihrem Zug durch die Stadt wurden sie vom Musikverein Prüm begleitet. TV-Foto: Lothar Kolling

Nach einer Andacht in der Basilika in Prüm brachen die etwa 450 Pilger zur Echternacher Springprozession auf. Bei ihrem Zug durch die Stadt wurden sie vom Musikverein Prüm begleitet. TV-Foto: Lothar Kolling

Prüm/Waxweiler. (lk) Die Größe des Pilgerstroms variiert im Verlauf der Reise: "Von Ort zu Ort kommen weitere Wallfahrer hinzu, andere gehen eine bestimmte Strecke mit", sagte Klaus Meyer, der seit 28 Jahren die Pilgerfahrt organisiert. Insgesamt sei ein Anstieg der Teilnehmerzahl in den vergangenen Jahren zu beobachten. Meyer ist der dienstälteste der 20 Brudermeister, die die Gebete während der Reise vorsprechen und über die Länge des Zuges hinweg koordinieren. Die Reiseroute beträgt insgesamt 70 Kilometer und ist mit einiger körperlicher Anstrengung verbunden. Viele der Pilger sind schon seit Jahren dabei, aus religiösen, meditativen und zum Teil ganz persönlichen Gründen. Auch kommen Pilger von weit her, was aus den verschiedenen Dialekten hervor geht. 2008 ist ein Jubiläumsjahr: Vor 1350 Jahren wurde der Heilige Willibrord geboren. Aus diesem Anlass heraus wurden die traditionellen Pilgertücher diesmal mit einem entsprechendem Aufdruck versehen. Der Erlös aus dem Verkauf ist für wohltätige Zwecke bestimmt.Wenn schlechtes Wetter die Pilger auch nicht scheut: Die Bedingungen für die Wallfahrt waren gut. Nach einer kurzen Andacht in der Prümer Basilika zogen die Wallfahrer in zwei Reihen durch die Stadt. Bis in Höhe der Hillstraße wurden sie von der Springergruppe angeführt, die zum Großteil aus Kindern besteht. Drei von ihnen gehörten zu Familien, die ihren Pfingsturlaub in der Stadt verbrachten, berichtete Monika Rolef, die Organisatorin der Gruppe.Zielort der ersten Etappe ist Waxweiler, dessen Geschichte am längsten mit der Prozession verbunden ist. Viele Pilger schließen sich hier dem Zug an, bevor die Reise am Pfingstmontag weiter geht.Feierlicher Empfang am heutigen Pfingstdienstag

Die Organisation der Pilgerfahrt nimmt jedes Jahr viel Zeit in Anspruch. "Die Planungen laufen bereits vier Wochen vorher an", sagte Meyer. Insbesondere für die Sicherheit der Pilger auf den befahrenen Straßen und für eventuelle medizinische Notfälle muss gesorgt sein. Am frühen Morgen des heutigen Pfingstdienstag sind die Pilger feierlich in Echternach empfangen worden. Die Feierlichkeiten zum Geburtstag des Heiligen Willibrord dauern drei Tage an.

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