Lichtenborn. (cus) Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein will 2009 einen Lückenschluss beim Ausbau der B 410 im Islek schaffen. Bisher fehlen nämlich die 540 Meter der Ortslage Lichtenborn (Hauptstraße). Hinzu kommen 290 Meter der L 9 (Üttfelder Straße). Die Gemeinde legt im Zuge des Bauprojekts neue Gehwege an. Deren Finanzierung führte zu Diskussionen im Ort (der TV berichtete). Letztlich beschloss der Rat das System der sogenannten wiederkehrenden Beiträge mit drei Abrechnungseinheiten wie bisher: der Kernort mit Eulenbruch, der Ortsteil Stalbach und der Ortsteil Kopscheid.Das bedeutet: Für die neuen Gehwege müssen diesmal alle Grundstückseigentümer des Kernorts Beiträge zahlen, abgestuft nach Größe, Bebauung und Nutzung des Grundstücks. Die finanzielle Belastung wird durch Zuschüsse gemildert

Allerdings wird die Belastung der Bürger etwas gemildert: durch einen Zuschuss der Jagdgenossenschaft Lichtenborn (mit Mitgliedern aus allen Ortsteilen) sowie durch einen Zuschuss aus den Einnahmen, die die Gemeinde von den Windkraftbetreibern bekommt.Bei der Frage nach dem Verhältnis von Gemeindeanteil und Bürgeranteil folgte der Rat der Forderung der Kommunalaufsicht: Die Gemeinde darf nur 35 Prozent der Kosten tragen, die Bürger müssen 65 Prozent übernehmen. Ihr Einverständnis erklärte die Gemeinde mit dem Planentwurf für den Ausbau. Der LBM strebt ein einfaches Abstimmungsverfahren an. Dabei muss neben den Trägern öffentlicher Belange, wozu Behörden und Verbände zählen, jeder betroffene Grundstückseigentümer ausdrücklich zustimmen. Gelingt dies den Lichtenbornern, dann bekommt der LBM zügig Baurecht und kann den Auftrag an eine Baufirma vergeben.Wie die frei werdenden Flächen in der Dorfmitte künftig genutzt werden sollen, wird noch beraten. Auch das rund 20 Jahre alte Dorferneuerungskonzept Lichtenborns soll fortgeschrieben werden.