A 60: Drei Baustellen und eine Sperrung zwischen Prüm und Bleialf

Prüm/Bleialf · Der Bund lässt für 7,7 Millionen Euro zwischen Prüm und Bleialf drei Autobahnbrücken sanieren. Die Arbeiten sollen gleichzeitig laufen. Von Mai bis Oktober muss die A 60 dafür aus Richtung Belgien komplett gesperrt werden.

A 60: Drei Baustellen und eine Sperrung zwischen Prüm und Bleialf
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 Wird auch saniert: die Prümtalbrücke bei Weinsfeld. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Wird auch saniert: die Prümtalbrücke bei Weinsfeld. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

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Vor 30 Jahren wurden über das Prümtal, das Mönbachtal und das Alfbachtal imposante Brücken geschlagen, die seitdem den Verkehr der Autobahn 60 tragen. Immer wieder arbeitete man an verschiedenen Stellen an den Bauwerken, nach all den Jahren steht jetzt die erste Großsanierung an.

"Nach der langen Zeit ist das kaum zu vermeiden. Die Brücken sind zwar gut in Schuss, es bleibt aber nicht aus, dass nun größere Arbeiten anstehen", sagt Herbert Klar, Leiter der Autobahnmeisterei Prüm. Los gehe es mit der Einrichtung der Baustellen am Montag, 8. Mai. An allen drei Bauwerken müssten bis voraussichtlich Ende Oktober die oberen Fahrbahnen instand gesetzt werden. Im Sommer stehe zudem an der Möhnbachtalbrücke die Erneuerung der "Fahrbahnübergangskonstruktionen" an - also der Schnittstellen zwischen fester Fahrbahn und Brücke.

Schon vor anderthalb Jahren wurden die Übergänge an der Prümtalbrücke saniert. Wie damals muss für die Dauer der Arbeiten die A 60 aus Richtung Belgien voll gesperrt werden. "Das ist leider nicht anderes zu machen", sagt Klar.

Aus Richtung Wittlich wird der Verkehr einspurig über die Brücken geführt, in Gegenrichtung wird ab der Anschlussstelle Bleialf eine Umleitung über Habscheid, Pronsfeld und Watzerath eingerichtet (siehe Grafik). Die müsse aber während der gesamten Bauphase aufrecht erhalten werden, sagt Klar. Man habe geprüft, ob eine Ampel helfen könnte. "Dafür ist die Strecke aber zu lang. Die Umleitung war nicht zu vermeiden." Zumindest sei es möglich gewesen, die Bauzeit erheblich einzuschränken, indem für jede Brücke eine eigene Firma beauftragt wurde. Insgesamt kostet die Instandsetzung aller drei Brücken 7,7 Millionen Euro - sie werden vom Bund getragen.

"Im Grunde sind es nun drei Baustellen, die parallel laufen", sagt Klar - das verringere die Zeit der Umleitung doch erheblich. Nicht zu vermeiden sei allerdings eine Vollsperrung der Strecke im Sommer: "Wahrscheinlich im Juli werden wir während der Arbeit an den Fahrbahnübergangskonstruktionen die Autobahn komplett sperren müssen", sagt Klar. Man rechnet mit einer Vollsperrung von zwölf Tagen.

Eng in die Planungen mit einbezogen wurde unter anderem die Polizeiinspektion (PI) Prüm. "Im Vorfeld mussten wir natürlich schauen, was wir während der doch langen Bauzeit zu befürchten haben", sagt Christoph Cremer, Chef der PI Prüm. Eigentlich sei die Umleitungsstrecke unkompliziert: "Sieht man davon ab, dass sie sehr kurvenreich ist und wir ja auch den Schwerlastverkehr umleiten müssen." Schwieriger werde die Vollsperrung im Sommer: "Dann haben wir mit erheblich mehr Verkehr zu rechnen. Sollte es in dieser Zeit zu unvorhergesehen Ereignissen kommen, zum Beispiel wenn ein Lastwagen verunglückt, müssen wir darauf vorbereitet sein."

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