Prüm. (ka) Kölsch in allen Varianten - ob bei Witz, Weib, Gesang oder Gerstensaft - dominierte das Geschehen. Bekannte Kölner Karnevalisten waren die Stimmungskanonen in dem von Markus Pint und Werner Arens von der Wirtegemeinschaft und Prüm-Event präsentierten, hochkarätigen Programm.Aus weiblicher Sicht ein von Männern angemaßtes Privileg und auch sonst in vielerlei Hinsicht suspekt. Völlig anders dagegen klang es vor Ort. "Gestresste Männer mit geregeltem beruflichem und familiärem Ärger haben ein Anrecht auf die Herrensitzung. Einmal im Jahr ein so harmloses Vergnügen ist Balsam für die Psyche", meinten zwei Sitzungsteilnehmer leicht lallend. Die Thekennachbarn applaudierten lebhaft und just begannen die drei knackigen "Cölln Girls" mit flottem Tanz und köllschen Gesängen die sensible Psyche der Männer aufzubauen.Vorbildlich: Die Autos blieben daheim

Derweil verdient das verkehrstechnisch vorbildlich verantwortungsbewusste Verhalten der Sitzungsteilnehmer ein Extralob. Die meisten hatten ihre Autos zu Hause gelassen. Nach gehabter Gaudi beförderten Ehefrauen und Freundinnen ihre Männer zurück ins traute Heim.Begonnen hatte das von Dominik Hoffmann moderierte Programm mit dem Einmarsch der Prümer Prinzengarde und der Vorstellung von Nummerngirl Tina. Als "heiße Maus" hatte Hoffmann sie angekündigt und nicht zu viel versprochen. Klar, dass eine Herrensitzung kein Treffen von Chorknaben ist. Teilweise ganz schön gepfeffert waren die Witze und Gags der "Zwei Schlawiner", des "köllschen Schutzmannes Jupp Menth" und des "Blötschkopps Marc Metzger". Mit einer tollen Tanzschau begeisterten die Cheerleader des 1. FC Köln und mit flotten Rock-Rhythmen die Prümer Band Sockenschuss. Das große Finale stand ganz im Zeichen der Kölner Kultband die "Paveier".