Arzfelder Jugendparlament bereitet Neuwahlen für März vor - Kompetenzen werden weiter ausgebaut

Arzfeld · Wieder klingt für die Nachwuchspolitiker des Jugendparlaments Arzfeld eine Legislaturperiode aus. Es war die zweite seit Gründung des Plenums. Im März steht die dritte Neuwahl an, Bewerbungen für einen Sitz werden bis Montag, 2. Januar, angenommen.

Arzfeld. Jugendliche für die Politik begeistern, jungen Bürgern eine Stimme geben und den Nachwuchs stärker in die Gemeinschaft einbinden - die Ziele, mit denen vor vier Jahren das erste Arzfelder Jugendparlament (JuPa) an den Start ging, waren hoch gesteckt, aber nicht überambitioniert. Das JuPa konnte bereits im ersten Durchgang punkten. So gut sogar, dass in der zweiten nun auslaufenden Legislaturperiode manche Verantwortung gehörig ausgebaut wurde. Jetzt bereiten sich die Nachwuchsparlamentarier auf die im März anstehenden Neuwahlen vor und suchen neue Mitstreiter.
"Ich freue mich natürlich sehr darüber, dass sich das JuPa so gut bei uns etabliert hat", sagt Andreas Kruppert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld. Als er sich 2009 zur Wahl aufstellen ließ, zog Kruppert mit dem Vorschlag in den Wahlkampf, ein Jugendparlament zu gründen - 2010 nahm er tatsächlich auf dem Chefsessel Platz und sollte Wort halten: Im Frühling 2012 traten 20 junge Leute zur ersten konstituierenden Sitzung an, 2014 folgten die ersten Neuwahlen.Gut im VG-Leben etabliert


"Jetzt also steht die dritte Legislaturperiode vor der Tür, und ich kann nur sagen, dass die Sache rund läuft", stellt Kruppert zufrieden fest. Er hoffe, auch für die kommenden zwei Jahre wieder motivierte Bewerber zu finden. "Ein paar Mitglieder sind seit der ersten Runde dabei und werden wohl diesmal nicht wieder antreten - sie sind jetzt im Alter, in dem sie mit dem Studium beginnen oder richtig ins Berufsleben einsteigen."
Sabrina Hontheim (25) beispielsweise ist eine der "JuPa-Veteraninnen". Sie sei von Anfang an dabei gewesen, sagt die noch amtierende JuPa-Vorsitzende. "Wie es weitergeht, habe ich ehrlich gesagt aber noch gar nicht genau entschieden." Zufrieden blicke sie auf die Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren zurück. "Viele Sachen, die wir angestoßen haben, konnten wir fest etablieren oder sogar ausbauen."Tragende Funktionen


Einen gewissen Stolz hört man dem VG-Bürgermeister und Initiator an, wenn er das Erreichte Revue passieren lässt. "Klar, wir haben wieder einige Besuche im Landtag stemmen können, auf Einladung Patrick Schnieders Berlin besucht und auch im Plenum oft über lokale Politik gesprochen", sagt er. Wie sehr die Jungparlamentarier in der VG Fuß gefasst hätten, sehe man beispielsweise beim Arzfelder Weihnachtsmarkt. Noch vor einem Jahr habe das JuPa dem Gewerbeverein "nur" unter die Arme gegriffen, als ein Betreiber für den Getränkestand gesucht wurde. "Das lief allerdings so gut und macht auch den Mitgliedern des Gewerbevereins so viel Freude, dass man diesmal nicht nur für den Ausschank zuständig war, sondern auch gleich die Organisation und das Rahmenprogramm stemmte."
"Viel Arbeit, die aber viel Spaß gemacht hat und ganz nebenbei unsere Kasse auch gut aufgestockt hat", sagt Sabrina Hontheim. Ein vierstelliger Betrag sei zusammengekommen: "Wie er verwendet wird, ist noch nicht entschieden, aber denkbar wäre eine abschließende Fahrt." Ebenfalls gut angelaufen sei die Zusammenarbeit mit der Jungen Union beim sogenannten Bürgerbus, sagt Kruppert. "Versuchsweise wurde er abends auf die Straße geschickt und steuerte ein paar Partys an. Ein Angebot, das gut angenommen wurde."
Wo die Reise hingehen soll, kann Sabrina Hontheim nur schwer beantworten, aber sie hat durchaus eine Vorstellung: "Ich wünschte mir, dass wir unsere Arbeit mit anderen Jugendeinrichtungen ausbauen. Das ist leider ein bisschen eingeschlafen." Nicht dramatisch, aber sie wünsche sich, dass man sich öfter zusammensetze. Auch manche Dinge, die mit Hilfe von Marc Spiekermann, seit anderthalb Jahren Fachkraft für Jugendarbeit in der VG Arzfeld, entwickelt worden seien, könnten vielleicht ausgebaut werden. "Die Spielbar in Binsfeld ist zum Beispiel ein tolles neues Angebot, vielleicht könnte man es auch woanders anbieten", sagt Hontheim.Extra

Das Arzfelder Jugendparlament wird alle zwei Jahre gewählt. Interessenten an einer Kandidatur können sich bis Montag, 2. Januar, bei der Verbandsgemeinde Arzfeld bewerben. Wählbar sind alle, die ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in der VG Arzfeld haben. Bewerber müssen das 14. Lebensjahr erreicht haben und dürfen nicht älter als 26 Jahre alt sein. Angesprochen werden junge Bürger, die sich für kommunale Arbeit interessieren und sich in die Jugendarbeit der Verbandsgemeinde einbringen wollen. Weitere Informationen im Internet unter: www.arzfeld.de aff

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort