Auf den Pfaden des Klöppelkrieges

Der Eifelverein Ortsgruppe Arzfeld setzt sich für die Kultur und Geschichte seiner Heimat ein. Die Feierlichkeiten anlässlich seines 50-jährigen Bestehens standen im Zeichen des Klöppelkriegs gegen napoleonische Truppen. Der Arzfelder Theater Verein führte dazu ein Schauspiel auf.

 Mehr als 30 Aktive wirkten bei dem Schauspiel mit, in dem der Aufstand gegen die napoleonischen Truppen inszeniert wurde. TV-Foto: Lothar Kolling

Mehr als 30 Aktive wirkten bei dem Schauspiel mit, in dem der Aufstand gegen die napoleonischen Truppen inszeniert wurde. TV-Foto: Lothar Kolling

Arzfeld. (lk) Spärlich bewaffnet lehnten sich im Jahr 1798 Bauern in der Westeifel gegen die Übermacht der napoleonischen Truppen auf. Heugabeln, Sensen und Klöppel (Dreschflegel), das war alles, mit dem sie dem französischen Militär zu Leibe rücken konnten. Bei dem Aufstand, der schon bald nieder geschlagen wurde, starben mehr als 30 Menschen. Entscheidende Kampfhandlungen ereigneten sich in der unmittelbaren Umgebung von Arzfeld.

Mit einem Schauspiel unter dem Titel "Der Klöppelkrieg zu Arzfeld" erinnerten der Theaterverein und die Ortsgruppe des Eifelvereins an das denkwürdige geschichtliche Ereignis. Das Theaterstück aus der Feder von Heinz Nick war der Ausschnitt einer Aufführung, die vor zehn Jahren zum 200. Jahrestag des Aufstands erstmals aufgeführt wurde und große Zustimmung beim Publikum fand. Auch diesmal begeisterte das Stück die Zuschauer. Mit gutem Spiel, originalgetreuen Requisiten und Kostümen und in Arzfelder Mundart gelang es den Akteuren, die Illusion des Geschehens von 1798 herzustellen.

Der Eifelverein begreift die Bewahrung und die Erinnerung an die Geschichte Arzfelds als wichtige Aufgabe. Das war auch der Grund, weshalb der Verein die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum von 2007 auf dieses Jahr verschob.

Noch vor der Gründung der Ortsgruppe Arzfeld, stiftete der Eifelverein vor 100 Jahren das Denkmal zum Klöppelkrieg. Auch dieses Datums wurde gedacht bei dem Festakt im Gemeindehaus Arzfeld, zu dem viele andere Ortsgruppen eingeladen waren.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Ortsvereins, Alfons Willmes, ehrte Landrat Roger Graef, Vorsitzender der Eifelvereins-Bezirksgruppe Bitburg-Prüm, Arzfelder Gründungsmitglieder: "Barbara Hitzges und Josef Schichtel haben sich in den vielen Jahren um Verein und Kultur verdient gemacht." Auch Verbandsbürgermeister Patrick Schnieder würdigte den Verein, der die Erinnerung lebendig halte: "Der Eifelverein Arzfeld ist nicht der älteste, aber sehr aktiv. Er vermittelt Lust und Liebe zum Wandern und ist sehr engagiert", sagte Schnieder.

Ortsbürgermeister Alfons Kockelmann hob in seiner Rede die Bedeutung des Vereins für den Ort hervor: "Arzfeld hat sich von einem kleinen Dorf zur dynamischen Gemeinde entwickelt. Hierfür gilt dem Gewerbe und dem regen Vereinsleben Dank." Am Vormittag des Festtages wurden Wanderungen organisiert, von denen eine zu den Stationen des Klöppelkrieges führte. Die teilnehmenden Wandervereine erhielten für ihre Teilnahme Wimpel.

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